Kulturhauptstadt: Stadtrat soll Bewerbung bald absegnen

2.12.2016, 15:45 Uhr
Die Blaue Nacht gehört zu Nürnbergs besucherstärksten Kultur-Events - ein Aushängeschild für die Stadt.

© Ralf Rödel Die Blaue Nacht gehört zu Nürnbergs besucherstärksten Kultur-Events - ein Aushängeschild für die Stadt.

"Eine breite Mehrheit steht im Stadtrat", so die CSU-Politikerin bei der Vorstellung des ersten Konzepts für die Bewerbung. Offiziell muss der Stadtrat in seiner Sitzung am 14. Dezember zustimmen. Die Entscheidung, welche Stadt in Deutschland zum Zug kommt, trifft dann 2020 eine zehnköpfige Kommission des Europäischen Rats.

Nürnbergs Kulturreferentin Julia Lehner.

Nürnbergs Kulturreferentin Julia Lehner. © Roggenthin

Zwei Mitglieder kommen aus Deutschland. Die Konkurrenz Nürnbergs ist etwas größer als bislang bekannt. Folgende Städte wollen sich auch um den Titel bewerben: Dresden, Magdeburg, Mannheim, Halle, Chemnitz und Heidelberg. Wittenberg, Kassel, Wiesbaden und Würzburg überlegen noch.

"Interesse in der Bevölkerung ist sehr groß"

Laut Lehner werden 2017 Ideen und Anregungen aus der Bevölkerung bei den unterschiedlichsten Veranstaltungen eingesammelt. "Wir werden nach allen Seiten offen bleiben. Schon jetzt ist das Interesse in der Bevölkerung für die Bewerbung sehr groß", so Lehner Für 2018 ist die Abarbeitung des Bewerbungskatalogs geplant und 2018 soll dann die Abgabe der Bewerbung erfolgen.

2019 erfolgt eine Vorauswahl. Unter den drei zuletzt verbliebenen Bewerbern wird dann eine Stadt 2020 den Zuschlag erhalten. Erst danach soll das genaue "Drehbuch" für das Kulturhauptstadtjahr 2025 ausgearbeitet werden.

Bewerbung kostet fünf Millionen Euro

Nürnberg will mit fünf Themenbereichen beim Auswahlgremium punkten: Die Zukunft Europas, die Digitalisierung  des Alltags, Migration, Heimat und Diversität, zukunftsgerichtete Erinnerungsarbeit und die Zukunft der Arbeit. Die Bewerbung soll bis zu fünf Millionen Euro kosten und von der Stadt zusammen mit Partnern gestemmt werden. Die Kulturreferentin verwies darauf, dass jeder Euro, der in Pilsen für die Kulturhauptstadtbewerbung aufgewendet wurde, sechsfach zurückkam.

"Die Bewerbung ist ein gesamtstädtisches Anliegen. Wie können wir das Zusammenleben 2015  mit den Mitteln der Kultur gestalten. Das Gemeinsame in den Vordergrund zu stellen, um die Vielfalt zu ermöglichen, ist ein Ziel", so Lehner. Bei der Bewerbung gehe es auch um Wirtschaft, Ökologie und Stadtentwicklung, die mit Mitteln der Kultur in den Blick gerückt werden. Eine Hochglanzselbstdarstellung  der Stadt werde es nicht geben. Es gehe um nachhaltige Impulse für die Weiterentwicklung Nürnbergs.

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