Lady Gaga: Ausgeborene Langeweile

25.5.2011, 13:44 Uhr
Lady Gaga: Ausgeborene Langeweile

© Universal Music

Das neue Werk der selbsternannten „First Lady of Pop“ klingt wie ein billiger Abklatsch einer der letzten schlechten Madonna-Platten. Dazwischen noch ein paar langweilige Pink-Anleihen und fertig ist die „Metal-Dance“-Chose. Die wummernden Technobeats und Bässe sind direkt aus den 90ern und somit aus der Hölle importiert. Der Pseudo-Deutsch-Song „Scheiße“ ist erbärmlicher als Scooter zu ihren übelsten Zeiten.

Eine begabte Texterin war Stefani Germanotta sowieso noch nie, doch so ideenlos wie auf „Born this way“ war sie nicht mal vorher. Das immergleiche Wiederholen von Namen („Alejandro“ lässt grüßen), ein bisschen Sprechgesang hier und noch mehr verzerrte Stimmsequenzen da verbreiten auf Albumlänge gähnende Langeweile. Im Vergleich zu ihren beiden "Fame"-Alben fehlen diesmal die wiedererkennbaren Melodien. Die erneuten Anspielungen auf christliche Inhalte sind nicht mehr provozierend sondern phantasielos.

Das Pop-Phänomen Lady Gaga kann sich nach diesem Album endgültig nicht mehr auf ihre Musik beziehen, sondern besteht nur noch aus dem Wirbel um ihre Person, ihr Auftreten und die damit verbundene Inszenierung. Ansprechend wird diese Musik nur noch junge Teenager, die auch die Lieder der DSDS-Sieger kaufen.

Eine interessante Randnotiz noch: Abgesehen davon, dass es für Journalisten mal wieder vorab nichts zu hören gab, erscheinen neue Alben in Deutschland normalerweise stets freitags und in den USA und Großbritannien erst am darauffolgenden Montag. Bei der neuen Gaga hatte die Plattenfirma jedoch so viel Angst vor illegalen Downloads, dass sie auch bei uns „Born this way“ erst diesen Montag (23.5.) zum Verkauf frei gab.

Fazit: Finger weg, denn mit guter Musik hat das nichts zu tun!

Bewertung: 1 von 10

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