Musik an rund 20 Orten in der Altstadt: Das Festival „Nürnberg.Pop“

21.10.2016, 18:10 Uhr
Musik an rund 20 Orten in der Altstadt: Das Festival „Nürnberg.Pop“

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Musik an rund 20 Orten in der Altstadt: Das Festival „Nürnberg.Pop“

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Zum sechsten Mal wird die südliche Altstadt für eine Nacht kurzerhand in eine große musikalische Flaniermeile verwandelt. „Flanieren“, das ist durchaus wörtlich zu nehmen, wie die Veranstalter David Lodhi, Thomas Wurm und Thomas Eckert betonen: „Wir haben das Bestreben, Musik an Plätzen stattfinden zu lassen, wo sie sonst nicht zu finden ist.“ Und „finden“ ist das Stichwort, verteilen sich doch rund 50 Bands und Musiker auf gut zwanzig Orte.

Kirche, Klub und Kneipe, aber auch Platten- und Klamottenläden, Hotels und Museenkeller. Da heißt es: überraschen lassen, flexibel sein, auf Entdeckungstour gehen und staunend Schätze finden. Dass die Spielstätten, auf denen sich die Highlights aller Genres tummeln, wieder kompakter liegen, habe sich zufällig so ergeben, sagt Thomas Wurm. Nicht aber, dass der Termin mit dem 29. Oktober wieder zurück an bewährter Stelle liegt und somit fröhlich bar jeder Konkurrenz. Das geht aufgrund der zu erwartenden Temperaturen allerdings auf Kosten der erst letztes Jahr erschlossenen Freiluftbühne am Klarissenplatz.

Die Liste der vertretenen Acts bei „Nürnberg.Pop“, das in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal als „Best Indoor Festival“ für den „European Festival Award“ nominiert ist, ist so klangvoll wie lang; eine Spotify-Playlist leistet Orientierungshilfe. Die 80er-Renaissance von „Drangsal“, die Wortverschaukler von „Von Wegen Lisbeth“ und – eine Ehre, wie die Veranstalter betonen – die interimsmäßige Wiedervereinigung von „The Robocop Kraus“ gelten als Highlights, während die australischen Vokalharmoniker „Parcels“ und die sphärische „Josin“ aus Berlin als Geheimtipp gehandelt werden.

Knapp die Hälfte der Konzerte wird von der Nürnberger Bandszene bestritten. Neben dem altbewährten Hinweis, dass ein Ticket keine Garantie auf ein bestimmtes Konzert mit sich bringt, gibt es in diesem Jahr viel Neues, nämlich die „Umsetzung der Idee, dass Popkultur nicht nur Musik sein kann, sondern auch Museum, Shoppen oder Kino“, wie David Lodhi erklärt. Voilà: die „Kunstwoche“. Beginnend mit dem 24. Oktober bekommen Festivalbändchenbesitzer eine Woche lang unzählige Vergünstigungen quer durch die ganze Stadt. Ob Restaurant, Kabarett oder die Teilnahme bei der besonderen Kooperation mit den „Aufseßigen“, den jungen Freunden des Germanischen Nationalmuseums (GNM), die Kunst musikalisch gestalten – der „crosskulturelle Gedanke“ treibt bunte Blüten, schlägt sich in einem echt dicken Angebot nieder und dürfte massig Spaß machen.

Die Kunst findet nicht nur vor, sondern auch in der Festnacht statt: Hannah Rabenstein designt im GMN ein Auto, in der Weinerei zeigen David Häuser und Claudia Holzinger mit „Life is Live“ eine fotografische Liebeserklärung an die Nacht. Und noch eine Neuerung: Erstmalig wird es ein Tagesprogramm geben. Nämlich Gratisshows ab 14 Uhr, bei denen Bands, die später am Abend mit allen Finessen auftreten, Akustikkonzerte geben, sowie anlässlich des fünften Jubiläums des Kultimbisses „WurstDurst“ ein Open-Air am frühen Abend.

War’s das? Nein. Es gibt immer noch etwas zu entdecken. Also auf in die Nacht!

Nürnberg.Pop findet am Samstag, 29. Oktober, ab 14.30 statt. Unter den Veranstaltungsorten sind unter anderem der Club Stereo, der Laden Blutsgeschwister, die Klarakirche, der Festsaal des Künstlerhauses, die Hangover Bar und viele mehr.

Bereits am 24. Oktober startet die Kulturwoche: Um 10 Uhr kann man in der Kultur-Info im Künstlerhaus (Königstr. 93) sein Festivalbändchen kaufen und bekommt damit viele Vergünstigungen oder freien Eintritt in zahlreichen Einrichtungen. Karten gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen und online.

www.nuernberg-pop.de

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