"Nackter Mann" und "Seltene Affären": Unsere Buch-Highlights

21.9.2016, 16:25 Uhr
Friedrich Ani ist auf dem Höhepunkt seiner Schreibkunst. Mit "Nackter Mann, der brennt", legt er einen Roman vor, der weit mehr ist als ein spannender Krimi. In dem Buch dreht sich alles um das Thema Kindesmissbrauch und Rache. Das Ganze spielt sich in Heiligsheim ab, einem 3000-Einwohner Dorf in Bayern. Ani sticht mit diesem packenden Psychodrama mitten in das Herz der ländlichen Schein-Idylle.
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"Nackter Mann, der brennt" von Friedrich Ani

Friedrich Ani ist auf dem Höhepunkt seiner Schreibkunst. Mit "Nackter Mann, der brennt", legt er einen Roman vor, der weit mehr ist als ein spannender Krimi. In dem Buch dreht sich alles um das Thema Kindesmissbrauch und Rache. Das Ganze spielt sich in Heiligsheim ab, einem 3000-Einwohner Dorf in Bayern. Ani sticht mit diesem packenden Psychodrama mitten in das Herz der ländlichen Schein-Idylle. © Suhrkamp

Thommie Bayer ist unter den deutschen Autoren der Spezialist für komplizierte Liebesbeziehungen. Sein Roman "Seltene Affären" ist quasi die Fortsetzung von "Weißer Zug nach Süden". Diesmal ist der Ich-Erzähler aber ein Mann, der eine (im wahrsten Sinne) traumhafte Beziehung mit Chiara, einer attraktiven Putzfrau aus Italien führt. Die Liebesgeschichte ist weder sentimental noch kitschig. Einzig der Plot ist etwas überkonstruiert.
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"Seltene Affären" von Thommie Bayer

Thommie Bayer ist unter den deutschen Autoren der Spezialist für komplizierte Liebesbeziehungen. Sein Roman "Seltene Affären" ist quasi die Fortsetzung von "Weißer Zug nach Süden". Diesmal ist der Ich-Erzähler aber ein Mann, der eine (im wahrsten Sinne) traumhafte Beziehung mit Chiara, einer attraktiven Putzfrau aus Italien führt. Die Liebesgeschichte ist weder sentimental noch kitschig. Einzig der Plot ist etwas überkonstruiert. © Piper Verlag

Vor knapp einem Jahr erlag der schwedische Star-Autor Henning Mankell mit 67 Jahren einer Krebserkrankung. Er hinterließ ein letztes Manuskript, das jetzt mit dem Titel "Die schwedischen Gummistiefel" auf Deutsch erschienen ist: Kein Krimi rund um den mürrischen Kommissar Wallander, sondern ein berührender, schwermütiger Roman über einen 70-jährigen Arzt, der auf sein Leben zurückblickt. Wehmut, Melancholie, Reflexionen über Leben und Tod, Aufbruch und Ende, Identität und menschliche Beziehungen durchziehen das Buch.
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"Die schwedischen Gummistiefel" von Henning Mankell

Vor knapp einem Jahr erlag der schwedische Star-Autor Henning Mankell mit 67 Jahren einer Krebserkrankung. Er hinterließ ein letztes Manuskript, das jetzt mit dem Titel "Die schwedischen Gummistiefel" auf Deutsch erschienen ist: Kein Krimi rund um den mürrischen Kommissar Wallander, sondern ein berührender, schwermütiger Roman über einen 70-jährigen Arzt, der auf sein Leben zurückblickt. Wehmut, Melancholie, Reflexionen über Leben und Tod, Aufbruch und Ende, Identität und menschliche Beziehungen durchziehen das Buch. © Zsolnay Verlag

Anfang 1972: Das ganze Leben liegt noch vor dem Erzähler. Er sieht alles schon vor sich. Das einzige Problem ist nur: Er ist noch nicht geboren. Um genau zu sein, ist er nicht einmal gezeugt worden. Tilman Rammstedt erzählt in "Morgen mehr", wie es dem Erzähler gelingt seine Eltern zusammenzuführen - in hinreßend komischen, aber auch traurigen Abenteuern.
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"Morgen mehr" von Tilman Ramstedt

Anfang 1972: Das ganze Leben liegt noch vor dem Erzähler. Er sieht alles schon vor sich. Das einzige Problem ist nur: Er ist noch nicht geboren. Um genau zu sein, ist er nicht einmal gezeugt worden. Tilman Rammstedt erzählt in "Morgen mehr", wie es dem Erzähler gelingt seine Eltern zusammenzuführen - in hinreßend komischen, aber auch traurigen Abenteuern. © Hanser Literaturverlage

Vom Leben nach der Liebe handelt Arnold Stadlers Roman "Rauschzeit". Darin führt ein deutsch-französisches Pärchen zwar eine Beziehung, die aber mehr als nettes Nebeneinander bezeichnet werden kann. Die überschaubare Handlung entwickelt sich gemächlich. Dafür schreibt der Büchner-Preisträger Stadler sehr sprachverliebt und melodisch.
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"Rauschzeit" von Arnold Stadler

Vom Leben nach der Liebe handelt Arnold Stadlers Roman "Rauschzeit". Darin führt ein deutsch-französisches Pärchen zwar eine Beziehung, die aber mehr als nettes Nebeneinander bezeichnet werden kann. Die überschaubare Handlung entwickelt sich gemächlich. Dafür schreibt der Büchner-Preisträger Stadler sehr sprachverliebt und melodisch. © S. Fischer Verlag

Schauspieler Matthias Brandt gibt mit "Raumpatrouille" sein literarisches Debüt. Der Sohn von Willy Brandt, dem vierten Bundeskanzler der BRD,  schildert in dem Buch seine Kindheit im Bonner Villenviertel. Der bekannte Vater spielt dabei aber nur eine Nebenrolle. Brandt führt den Leser überzeugend zurück in die Zeit der Cordhosen und Bonanzafahrräder, des Ford Taunus und der ersten Mondlandung.
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"Raumpatrouille" von Matthias Brandt

Schauspieler Matthias Brandt gibt mit "Raumpatrouille" sein literarisches Debüt. Der Sohn von Willy Brandt, dem vierten Bundeskanzler der BRD, schildert in dem Buch seine Kindheit im Bonner Villenviertel. Der bekannte Vater spielt dabei aber nur eine Nebenrolle. Brandt führt den Leser überzeugend zurück in die Zeit der Cordhosen und Bonanzafahrräder, des Ford Taunus und der ersten Mondlandung. © Kiepenheuer & Witsch

Terrorist Osama bin Laden ist die Hauptfigur im neuen Buch des holländischen Schriftstellers Leon de Winter. Seit 2011 rätseln Experten und Journalisten über den Tod des Al-Qaida-Anführers. De Winter schafft mit "Geronimo" eine ganz eigene Version der genauen Umstände. Mit viel Raffinesse setzt der Autor seine Fiktionen in Literatur um, auch wenn sein Roman kleine Schönheitsfehler aufweist.
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"Geronimo" von Leon de Winter

Terrorist Osama bin Laden ist die Hauptfigur im neuen Buch des holländischen Schriftstellers Leon de Winter. Seit 2011 rätseln Experten und Journalisten über den Tod des Al-Qaida-Anführers. De Winter schafft mit "Geronimo" eine ganz eigene Version der genauen Umstände. Mit viel Raffinesse setzt der Autor seine Fiktionen in Literatur um, auch wenn sein Roman kleine Schönheitsfehler aufweist. © Diogenes Verlag

Der aus Schwabach stammende Gerhard Falkner ist vor allem als Lyriker bekannt. Mit „Apollokalypse“ legt er einen dickleibigen Roman über die Stadt Berlin und deren Einwohner zwischen den 60er bis 90er Jahren vor. Darin gibt der mittlerweile in der Hauptstadt beheimatete Autor auch autobiografische Einblicke. Obwohl die Geschichte - bestehend aus einzelnen Feuilletons - kompliziert komponiert ist, macht es letztendlich doch Spaß, den Roman zu lesen.
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"Apollokalypse" von Gerhard Falkner

Der aus Schwabach stammende Gerhard Falkner ist vor allem als Lyriker bekannt. Mit „Apollokalypse“ legt er einen dickleibigen Roman über die Stadt Berlin und deren Einwohner zwischen den 60er bis 90er Jahren vor. Darin gibt der mittlerweile in der Hauptstadt beheimatete Autor auch autobiografische Einblicke. Obwohl die Geschichte - bestehend aus einzelnen Feuilletons - kompliziert komponiert ist, macht es letztendlich doch Spaß, den Roman zu lesen. © Berlin Verlag

Sylvia Plath und Ted Hughes gelten als das berühmteste Liebespaar der modernen Literatur. Die beiden sind die Hauptfiguren im neuen Roman der holländischen Schriftstellerin Connie Palmen. Das einfühlsame Portrait beleuchtet eine prominente, aber äußerst komplizierte Künstlerbeziehung. Zugleich ist "Du sagst es" ein erschütternder Eheroman, der sich um die Rettung eines Mannes dreht, der sich aus der Rolle des Sündenbocks befreit.
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"Du sagst es" von Connie Palmen

Sylvia Plath und Ted Hughes gelten als das berühmteste Liebespaar der modernen Literatur. Die beiden sind die Hauptfiguren im neuen Roman der holländischen Schriftstellerin Connie Palmen. Das einfühlsame Portrait beleuchtet eine prominente, aber äußerst komplizierte Künstlerbeziehung. Zugleich ist "Du sagst es" ein erschütternder Eheroman, der sich um die Rettung eines Mannes dreht, der sich aus der Rolle des Sündenbocks befreit. © Diogenes Verlag

Hollywood gegen Kaiserreich: Christian Krachts Roman "Die Toten" beschäftigt sich mit den Anfängen der Filmindustrie und der Kollision der Kulturen. Dabei verbünden sich Japan und Deutschland gegen die USA. Damit die Figuren ihre Ziele erreichen, geht es nicht ganz unblutig zu. Am Autor scheiden sich die Geister. Für die einen ist Kracht ein "Poseur", der mit seinen literarischen Eskapaden nur Eindruck schinden will, für die anderen einer der derzeit führenden Erzähler. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo in der Mitte.
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"Die Toten" von Christian Kracht

Hollywood gegen Kaiserreich: Christian Krachts Roman "Die Toten" beschäftigt sich mit den Anfängen der Filmindustrie und der Kollision der Kulturen. Dabei verbünden sich Japan und Deutschland gegen die USA. Damit die Figuren ihre Ziele erreichen, geht es nicht ganz unblutig zu. Am Autor scheiden sich die Geister. Für die einen ist Kracht ein "Poseur", der mit seinen literarischen Eskapaden nur Eindruck schinden will, für die anderen einer der derzeit führenden Erzähler. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo in der Mitte. © Kiepenheuer & Witsch

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