Neues Rap-Video: In "Risiko" spielt Nürnberg die Hauptrolle

22.7.2018, 17:30 Uhr
Neues Rap-Video: In

© Screenshot: YouTube

Zwei Männer laufen über ein Feld, der Sonne entgegen. In der Ferne ragt der Nürnberger Fernsehturm empor. Schnitt. Eine Dachterrasse im Süden der Stadt, Calvin Sober, so heißt einer der Musiker, rappt locker im weißen Sweater, schwarze Cap, schwarze Sneaker. Schnitt. Das Ufer des Wöhrder Sees, entspannte Stimmung, ein Hauch von Strandfeeling, von Urlaub. Schnitt. 

Schon in den ersten Sekunden des Musikvideos wird klar: Nürnberg steht im Fokus von "Risiko", dem neuen Song von Produzent und DJ Apolice, der sich dafür Unterstützung von Rapper Calvin Sober geholt hat. "Alle Künstler und Videoproduzenten sind aus der Stadt", sagt der 20-Jährige, der eigentlich António Polić heißt. Deshalb sei es nur logisch, die Stadt ins rechte Licht zu rücken. "Wir dachten erst daran in Frankfurt zu drehen, aber als wir abends in Nürnberg unterwegs waren, haben wir spontan mit unseren Freunden entschieden, das Video auf einem Dach zu machen." 

Ein tanzbarer Song ist "Risiko", auch das wird schnell klar. "Natürlich haben wir deshalb auch am Strand vom Wöhrder See gedreht, da passt das Feeling einfach", sagt Polić. "Nürnberg ist eine wunderschöne Stadt und wir erhoffen uns, dass wir und die Nürnberger in Zukunft mehr Musikvideos in dieser Stadt sehen werden."

"... dann haben wir uns im Studio getroffen" 

Wirklich viele Rapper mit hochwertigen Produktionen gibt es in Franken derzeit nicht. Eine Lücke, die Apolice und Calvin Sober schließen wollen. Aufgenommen wurde der Song in Forchheim, die Kooperation mit dem Rapper entstand eher zufällig, erklärt Polić. "Ich habe damals einen Track von ihm auf Youtube gefunden und zufällig kam er auch aus Nürnberg, dann haben wir uns im Studio getroffen." Was herauskam, kann sich durchaus sehen lassen. Das Video wirkt professionell, wurde teils mit einer Drohne gefilmt. 

Apolice hat große Pläne für die Zukunft - und eine musikalische Vergangenheit. Erst spielte der mittlerweile 20-Jährige Klavier, gewann Preise bei "Jugend musiziert". "Mit 16 habe ich dann aber begriffen, dass klassische Musik mich nicht erfüllt." Seitdem bewegt er sich hin zu Pop, zu Jazz - und eben zu HipHop. "Ich möchte den Wert des Produzenten steigern", sagt er. "Oft werden DJ‘ und Produzenten nicht erwähnt, obwohl sie die selbe Leistung erbringen wie ein Rapper, Sänger, Vocalist."

Die Bindung zwischen Apolice und Nürnberg wird bleiben, das lässt das Video zu "Risiko" vermuten. Vielleicht bekommt ihn Franken ja doch noch, seinen ersten, richtig erfolgreichen deutschen Rap-Musiker. 

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