Redaktionstipps: Die Dezember-Highlights bei Netflix und Prime Video

25.11.2018, 17:54 Uhr
Gespannt warten Serienfans auf die zweite deutsche Eigenproduktion von Netflix. Auf "Dark" folgt am 7. Dezember "Dogs of Berlin". Die Serie mit Fahri Yardim und Felix Kramer in den Hauptrollen erzählt die Geschichte zweier Berliner Kommissare, die trotz all ihrer Gegensätze gegen ihren Willen zusammenarbeiten müssen. In einem Machtkampf mit der Berliner Unterwelt werden sie mit ihren eigenen menschlichen Schwächen und Verbrechen konfrontiert und zu einer endgültigen Entscheidung darüber gezwungen, auf welcher Seite des Gesetzes sie eigentlich stehen. Idee und Drehbuch stammen von Christian Alvart, der auch die Regie übernahm. Auch wenn der Regisseur der Til-Schweiger-Tatorte nicht immer das richtige Händchen besaß, sind die Erwartungen an "Dogs of Berlin" hoch.
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Dogs of Berlin (Netflix)

Gespannt warten Serienfans auf die zweite deutsche Eigenproduktion von Netflix. Auf "Dark" folgt am 7. Dezember "Dogs of Berlin". Die Serie mit Fahri Yardim und Felix Kramer in den Hauptrollen erzählt die Geschichte zweier Berliner Kommissare, die trotz all ihrer Gegensätze gegen ihren Willen zusammenarbeiten müssen. In einem Machtkampf mit der Berliner Unterwelt werden sie mit ihren eigenen menschlichen Schwächen und Verbrechen konfrontiert und zu einer endgültigen Entscheidung darüber gezwungen, auf welcher Seite des Gesetzes sie eigentlich stehen. Idee und Drehbuch stammen von Christian Alvart, der auch die Regie übernahm. Auch wenn der Regisseur der Til-Schweiger-Tatorte nicht immer das richtige Händchen besaß, sind die Erwartungen an "Dogs of Berlin" hoch. © 2018 Stefan Erhard

Dass diese Geschichte einmal verfilmt werden würde, war vorprogrammiert: im Vorfeld der Olympischen Winterspiele 1994 erschütterte ein handfester Skandal die Sportwelt, als das Knie von Einskunstläuferin Nancy Kerrigan mit einer Eisenstange zertrümmert wurde. Dann kam heraus, dass das Umfeld von Rivalin Tonya Harding dahintersteckte und die Geschichte wurde noch um einige Dimensionen größer. Zynisch, aber auch fantasievoll brachte Regisseur Craig Gillespie im Jahr 2017 die Geschichte Hardings auf die Leinwände und verschaffte der Person damit deutlich mehr Tiefe. Gleichzeitig kritisierten Beobachter aber die Tatsache, dass statt des Opfers die Täterin in den Mittelpunkt eines eigenen Films rückte. Nur ist sie eben deutlich interessanter. Der Film über eine talentierte junge Eiskunstläuferin aus prekären Verhältnissen, die von einer tyrannischen Mutter (Oscar für Allison Janney) zur Perfektion getrieben wird, bewegt sich irgendwo zwischen schwarzer Komödie und Sozial-Drama. Aufgrund dieser Ambivalenz kann man dem Film zu keinem Zeitpunkt trauen, wohin er einen führt. Wer genau die Opfer und wer Täter sind, ist am Ende nicht mehr ganz so sicher. Interessenten dürfen sich ab dem 22. Dezember ein eigenes Bild machen.
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I, Tonya (Prime Video)

Dass diese Geschichte einmal verfilmt werden würde, war vorprogrammiert: im Vorfeld der Olympischen Winterspiele 1994 erschütterte ein handfester Skandal die Sportwelt, als das Knie von Einskunstläuferin Nancy Kerrigan mit einer Eisenstange zertrümmert wurde. Dann kam heraus, dass das Umfeld von Rivalin Tonya Harding dahintersteckte und die Geschichte wurde noch um einige Dimensionen größer. Zynisch, aber auch fantasievoll brachte Regisseur Craig Gillespie im Jahr 2017 die Geschichte Hardings auf die Leinwände und verschaffte der Person damit deutlich mehr Tiefe. Gleichzeitig kritisierten Beobachter aber die Tatsache, dass statt des Opfers die Täterin in den Mittelpunkt eines eigenen Films rückte. Nur ist sie eben deutlich interessanter. Der Film über eine talentierte junge Eiskunstläuferin aus prekären Verhältnissen, die von einer tyrannischen Mutter (Oscar für Allison Janney) zur Perfektion getrieben wird, bewegt sich irgendwo zwischen schwarzer Komödie und Sozial-Drama. Aufgrund dieser Ambivalenz kann man dem Film zu keinem Zeitpunkt trauen, wohin er einen führt. Wer genau die Opfer und wer Täter sind, ist am Ende nicht mehr ganz so sicher. Interessenten dürfen sich ab dem 22. Dezember ein eigenes Bild machen. © dcm / Universum Film

Roma spaltet die Gemüter. Nicht etwa aufgrund seines Inhalts, sondern weil sich Netflix mit dem Film tatsächlich Chancen auf einen Oscar ausrechnet. Die Kinobranche, die um ihren Abstieg fürchtet, zeigt sich angesichts der Kampagne des Streaming-Anbieters empört. Von der Hand weisen lässt sich die Qualität des Films, der bei den Filmfestspielen in Venedig einen Goldenen Löwen gewann, allerdings nicht. Der bereits mehrfach oscar-prämierte Regisseur Alfonso Cuarón erzählt in "Roma" von der jungen Hausangestellten Cleo. die für eine Familie in einem mittelständischen Viertel namens Roma in Mexiko-Stadt arbeitet. Basierend auf seiner eigenen Kindheit erschafft Cuarón ein lebendiges und emotionales Werk über häuslichen Streit und soziale Hierarchien inmitten der politischen Unruhen der 1970er Jahre und kreiert damit einen kunstvollen Liebesbrief an die Frauen, die ihn großgezogen haben. Am 14. Dezember erscheint der Film im deutschen Angebot. Vor den Academy Awards wird er in wenigen Kinos in den USA und Mexiko zu sehen sein, um das Reglement der Verleihung zu umgehen und überhaupt zu Wahl zugelassen zu werden.
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Roma (Netflix)

Roma spaltet die Gemüter. Nicht etwa aufgrund seines Inhalts, sondern weil sich Netflix mit dem Film tatsächlich Chancen auf einen Oscar ausrechnet. Die Kinobranche, die um ihren Abstieg fürchtet, zeigt sich angesichts der Kampagne des Streaming-Anbieters empört. Von der Hand weisen lässt sich die Qualität des Films, der bei den Filmfestspielen in Venedig einen Goldenen Löwen gewann, allerdings nicht. Der bereits mehrfach oscar-prämierte Regisseur Alfonso Cuarón erzählt in "Roma" von der jungen Hausangestellten Cleo. die für eine Familie in einem mittelständischen Viertel namens Roma in Mexiko-Stadt arbeitet. Basierend auf seiner eigenen Kindheit erschafft Cuarón ein lebendiges und emotionales Werk über häuslichen Streit und soziale Hierarchien inmitten der politischen Unruhen der 1970er Jahre und kreiert damit einen kunstvollen Liebesbrief an die Frauen, die ihn großgezogen haben. Am 14. Dezember erscheint der Film im deutschen Angebot. Vor den Academy Awards wird er in wenigen Kinos in den USA und Mexiko zu sehen sein, um das Reglement der Verleihung zu umgehen und überhaupt zu Wahl zugelassen zu werden. © Carlos Somonte

Im vergangenen Jahr avancierte "The Marvelous Mrs. Maisel" bei Amazon zum absoluten Überraschungshit, als die Serie mit zwei Golden Globes und fünf Primetime-Emmy-Awards ausgezeichnet wurde. Gut, dass Amazon ohnehin direkt zwei Staffeln der Serie in Auftrag gegeben hatte, sodass die Serie nun am 5. Dezember schnell zurückkehren kann - allerdings vorerst nur im Originalton, ehe im Januar die deutsche Synchronisation folgt. Die Dramedy-Serie von "Gilmore Girls"-Schöpferin Amy Sherman-Palladino wird ihrem Erfolgsrezept dabei wohl treu bleiben. In Staffel eins handelte die Serie im New York der 1950er Jahre von einer perfekten Hausfrau der Upper Westside, die nach der Trennung von ihrem Mann die Stand-Up-Comedy unerwartet für sich entdeckt. Und das zu einer Zeit, in der Frauen in dieser Szene nicht gerade mit offenen Armen empfangen wurden. Mit feministischen Noten traf "The Marvelous Mrs. Maisel" genau den Zeitgeist, doch die tollen Comedy-Elemente und der Ausflug in die Geschichte des Stand-Up bieten auch alleine genug Gründe, um die Serie ganz oben auf die Watchlist zu setzen. In Staffel zwei bereist Hauptfigur Midge bereits die Comedy-Clubs um New York.
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The Marvelous Mrs. Maisel (Prime Video)

Im vergangenen Jahr avancierte "The Marvelous Mrs. Maisel" bei Amazon zum absoluten Überraschungshit, als die Serie mit zwei Golden Globes und fünf Primetime-Emmy-Awards ausgezeichnet wurde. Gut, dass Amazon ohnehin direkt zwei Staffeln der Serie in Auftrag gegeben hatte, sodass die Serie nun am 5. Dezember schnell zurückkehren kann - allerdings vorerst nur im Originalton, ehe im Januar die deutsche Synchronisation folgt. Die Dramedy-Serie von "Gilmore Girls"-Schöpferin Amy Sherman-Palladino wird ihrem Erfolgsrezept dabei wohl treu bleiben. In Staffel eins handelte die Serie im New York der 1950er Jahre von einer perfekten Hausfrau der Upper Westside, die nach der Trennung von ihrem Mann die Stand-Up-Comedy unerwartet für sich entdeckt. Und das zu einer Zeit, in der Frauen in dieser Szene nicht gerade mit offenen Armen empfangen wurden. Mit feministischen Noten traf "The Marvelous Mrs. Maisel" genau den Zeitgeist, doch die tollen Comedy-Elemente und der Ausflug in die Geschichte des Stand-Up bieten auch alleine genug Gründe, um die Serie ganz oben auf die Watchlist zu setzen. In Staffel zwei bereist Hauptfigur Midge bereits die Comedy-Clubs um New York. © Sarah Shatz/Amazon

Eingefleischte Filmfans haben häufig Vorbehalte gegenüber deutschen Produktionen, die den US-Vorbildern in der Regel qualitativ weit hinterherhängen. Doch  "Willkommen bei den Hartmanns" erscheint am 4. Dezember bei Netflix mit viel Vorschusslorbeeren. Die Komödie von Simon Verhoeven zählte in Deutschland satte 3,8 Millionen Kinozuschauer und war damit im Jahr 2016 die meistgesehene deutsche Produktion. Weil das noch nicht als Ritterschlag ausreicht, seien auch die zahlreichen positiven Rezensionen erwähnt, die der Film erhielt - auch weil er die Flüchtlings-Thematik auf humoristische Weise aufgriff. Als Gesellschaftssatire taugt der Film zwar nicht, die Geschichte um eine deutsche Familie, die einen Flüchtling bei sich aufnimmt, strotzt aber voller Humor und Mitgefühl und punktet durch Mut zu politischer Aktualität. Mit Elyas M'Barek, Florian David Fitz, Palina Rojinski oder Heiner Lauterbach wartet die Produktion obendrein mit einigen Publikumslieblingen auf.
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Willkommen bei den Hartmanns (Netflix)

Eingefleischte Filmfans haben häufig Vorbehalte gegenüber deutschen Produktionen, die den US-Vorbildern in der Regel qualitativ weit hinterherhängen. Doch "Willkommen bei den Hartmanns" erscheint am 4. Dezember bei Netflix mit viel Vorschusslorbeeren. Die Komödie von Simon Verhoeven zählte in Deutschland satte 3,8 Millionen Kinozuschauer und war damit im Jahr 2016 die meistgesehene deutsche Produktion. Weil das noch nicht als Ritterschlag ausreicht, seien auch die zahlreichen positiven Rezensionen erwähnt, die der Film erhielt - auch weil er die Flüchtlings-Thematik auf humoristische Weise aufgriff. Als Gesellschaftssatire taugt der Film zwar nicht, die Geschichte um eine deutsche Familie, die einen Flüchtling bei sich aufnimmt, strotzt aber voller Humor und Mitgefühl und punktet durch Mut zu politischer Aktualität. Mit Elyas M'Barek, Florian David Fitz, Palina Rojinski oder Heiner Lauterbach wartet die Produktion obendrein mit einigen Publikumslieblingen auf. © Warner

Dass der Lack ab ist, wird Amazon zur Rückkehr seiner Comedy-Serie nicht wünschen. Allerdings startet "Der Lack ist ab" am 28. Dezember schon in seine fünfte Staffel. Die Serie ist also nicht mehr die jüngste. Das Besondere: erst seit Staffel vier läuft die Serie bei Prime Video, davor war die Serie von und mit Kai Wiesinger erst bei MyVideo und dann bei sat1.de zu finden. Obwohl die Serie dort für Viele unter dem Radar lief, hat "Der Lack ist ab" einen grandiosen Aufstieg hinter sich, denn Amazon synchronisierte alle bestehenden Staffeln und stellte sie dann in über 200 Ländern zur Verfügung. Deswegen rührt der Online-Versandhändler zum Start der neuen Folgen auch kräftig die Werbetrommel. Die Themen bleiben die gleichen: Bettina Zimmermann und Kai Wiesinger kriseln dank Midlife-Crisis und Generationenkonflikten weiter durch Ehe- und Familienleben. Seit dem Wechsel zu Amazon erhöhte sich der Produktionswert aber enorm und auch Gaststars geben sich wieder die Klinke in die Hand. Mit dabei sind unter anderem Uwe Ochsenknecht, Diana Amft, Fabian Busch, Jan Sosniok oder Gitta Schweighöfer.
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Der Lack ist ab (Prime Video)

Dass der Lack ab ist, wird Amazon zur Rückkehr seiner Comedy-Serie nicht wünschen. Allerdings startet "Der Lack ist ab" am 28. Dezember schon in seine fünfte Staffel. Die Serie ist also nicht mehr die jüngste. Das Besondere: erst seit Staffel vier läuft die Serie bei Prime Video, davor war die Serie von und mit Kai Wiesinger erst bei MyVideo und dann bei sat1.de zu finden. Obwohl die Serie dort für Viele unter dem Radar lief, hat "Der Lack ist ab" einen grandiosen Aufstieg hinter sich, denn Amazon synchronisierte alle bestehenden Staffeln und stellte sie dann in über 200 Ländern zur Verfügung. Deswegen rührt der Online-Versandhändler zum Start der neuen Folgen auch kräftig die Werbetrommel. Die Themen bleiben die gleichen: Bettina Zimmermann und Kai Wiesinger kriseln dank Midlife-Crisis und Generationenkonflikten weiter durch Ehe- und Familienleben. Seit dem Wechsel zu Amazon erhöhte sich der Produktionswert aber enorm und auch Gaststars geben sich wieder die Klinke in die Hand. Mit dabei sind unter anderem Uwe Ochsenknecht, Diana Amft, Fabian Busch, Jan Sosniok oder Gitta Schweighöfer. © Amazon

Fast skandalös wirkt im Nachhinein die Altersfreigabe für "Watership Down" aus dem Jahre 1978. Der Zeichentrickfilm nach Vorlage des gleichnamigen Romans von Richard Adams verstörte ganze Generationen, als die Geschichte um eine Gruppe niedlicher Kaninchen plötzlich zum verstörenden Flüchtlings-Thriller avancierte. Wenn am 23. Dezember bereits die zweite Serien-Adaption von "Unten am Fluss" erscheint, werden Zuschauer aber darauf vorbereitet sein. Ohnehin stehen Zeichentrick-Produktionen längst nicht mehr nur für kinderfreundliche Unterhaltung. Für die "Unten am Fluss"-Neuauflage hat sich Netflix mit der britischen BBC zusammengetan und konnte dadurch die Stimmen hochdekorierter Schauspieler gewinnen. Mit dabei sind James McAvoy, Nicholas Hoult, John Boyega, Ben Kingsley oder Gemma Arterton. Wird die 20 Millionen Pfund teure Serie einen ähnlichen Effekt haben wie der 70er-Jahre-Klassiker?
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Unten am Fluss (Netflix)

Fast skandalös wirkt im Nachhinein die Altersfreigabe für "Watership Down" aus dem Jahre 1978. Der Zeichentrickfilm nach Vorlage des gleichnamigen Romans von Richard Adams verstörte ganze Generationen, als die Geschichte um eine Gruppe niedlicher Kaninchen plötzlich zum verstörenden Flüchtlings-Thriller avancierte. Wenn am 23. Dezember bereits die zweite Serien-Adaption von "Unten am Fluss" erscheint, werden Zuschauer aber darauf vorbereitet sein. Ohnehin stehen Zeichentrick-Produktionen längst nicht mehr nur für kinderfreundliche Unterhaltung. Für die "Unten am Fluss"-Neuauflage hat sich Netflix mit der britischen BBC zusammengetan und konnte dadurch die Stimmen hochdekorierter Schauspieler gewinnen. Mit dabei sind James McAvoy, Nicholas Hoult, John Boyega, Ben Kingsley oder Gemma Arterton. Wird die 20 Millionen Pfund teure Serie einen ähnlichen Effekt haben wie der 70er-Jahre-Klassiker? © Netflix

Das Prädikat "pädagogisch wertvoll" erhält im Streaming-Aufgebot des Monats Dezember "Das schweigende Klassenzimmer". Doch Zuschauer müssen Lust haben auf den Film von Lars Kraume, der sich in die lange Liste an DDR-Dramen im deutschen Kino einreiht und zu seiner Veröffentlichung im März 2018 wohl vor allem ältere Semester in Programmkinos lockte. Basierend auf dem gleichnamigen Sachbuch von Dietrich Garstka erzählt der 111-minütige Film von einer ostdeutschen Abiturklasse, die sich anlässlich des Ungarischen Volksaufstands 1956 im Unterricht zu einer Schweigeminute für die Opfer entscheidet. Die Solidaritätsbekundung hat Reaktionen zur Folge, mit denen weder die Schüler noch ihre Eltern oder die Schulleitung gerechnet haben. Wer nach DDR-Authentizität sucht, der mag bei anderen Filmen besser aufgehoben sein. "Das schweigende Klassenzimmer" glänzt dennoch durch die würdige Behandlung zeitloser Motive wie Integrität und Haltung in Krisen-Zeiten. Prime Video fügt den Film am 1. Dezember der Mediathek hinzu.
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Das schweigende Klassenzimmer (Prime Video)

Das Prädikat "pädagogisch wertvoll" erhält im Streaming-Aufgebot des Monats Dezember "Das schweigende Klassenzimmer". Doch Zuschauer müssen Lust haben auf den Film von Lars Kraume, der sich in die lange Liste an DDR-Dramen im deutschen Kino einreiht und zu seiner Veröffentlichung im März 2018 wohl vor allem ältere Semester in Programmkinos lockte. Basierend auf dem gleichnamigen Sachbuch von Dietrich Garstka erzählt der 111-minütige Film von einer ostdeutschen Abiturklasse, die sich anlässlich des Ungarischen Volksaufstands 1956 im Unterricht zu einer Schweigeminute für die Opfer entscheidet. Die Solidaritätsbekundung hat Reaktionen zur Folge, mit denen weder die Schüler noch ihre Eltern oder die Schulleitung gerechnet haben. Wer nach DDR-Authentizität sucht, der mag bei anderen Filmen besser aufgehoben sein. "Das schweigende Klassenzimmer" glänzt dennoch durch die würdige Behandlung zeitloser Motive wie Integrität und Haltung in Krisen-Zeiten. Prime Video fügt den Film am 1. Dezember der Mediathek hinzu. © StudioCanal

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