Redaktionstipps: Die November-Highlights bei Netflix und Prime Video

Im Serienbereich servieren Prime Video und Netflix eine weitere deutsche Produktion und die erste Serie der mehrfach ausgezeichneten Coen-Brüder. Mit Oscar-prämierten Blockbustern warten beide Streaming-Dienste auf. Während bei Netflix obendrein neue Folgen der derzeit beliebtesten Horror-Serie zu finden sind, erwartet Prime-Video-Abonnenten die Fortsetzung einer der erfolgreichsten Naturdokus.

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Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind (Netflix)

Ab dem 16. November will Netflix verzaubern. Dann wird der Harry-Potter-Ableger "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind" in der Mediathek des Streaming-Diensts erscheinen. Zunächst handelte es sich beim Titel nur um ein fiktives Lehrbuch innerhalb des Zauberlehrling-Universums, doch Schöpferin Joanne K. Rowling verfasste das Werk nach Ablauf der Bücherserie als Begleitwerk wirklich. Weil das immer noch nicht genug war, folgte 2016 die Kinoverwertung, die zum großen Erfolg wurde. Der Blockbuster erzählt die Geschichte des exzentrischen "Magizoologen" Newt Scamander, der sich in New York unter die dortige Hexen- und Magiergesellschaft mischt. Visuell wurden bei "Phantastische Tierwesen" selbstredend keine Mühen gescheut und die titelgebenden Geschöpfe bereiten viel Vergnügen. Doch der Film bringt auch echtes emotionales Gewicht mit, was schon immer eine große Stärke der Harry-Potter-Filme darstellte. Vielleicht am wichtigsten: Teil eins der angekündigten Filmreihe macht wirklich Lust auf die Fortsetzung, die praktischerweise im November in den Kinos erscheinen wird. © Warner Bros.

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Unsere Erde 2 (Prime Video)

Mit "Unsere Erde 2" liefert Prime Video ab dem 15. November die Fortsetzung der erfolgreichsten Naturdokumentation in Deutschland. Im Jahr 2007 legte die BBC einst mit "Unsere Erde" vor, in dem bereits malerische Aufnahmen von Wildtieren fernab menschlicher Zivilisation zu sehen waren. 3,8 Millionen Menschen lösten ein Kinoticket. Der Film entwickelte sich auch schnell zum beliebten Anschauungsmaterial im Schulunterricht, indem er den Lebenskreislauf eines ganzen Jahres und die damit verbundenen klimatischen Verschiebungen auf dem Planeten abbildete. Teil zwei, der im März dieses Jahres in den Kinos erschien, widmet sich nur noch einem einzelnen Tag. Die Produktion nahm dennoch über drei Jahre in Anspruch, wobei 39 Kameraleute mehrere 100 Stunden Material einfingen. Es geht von den Tiefen der Ozeane bis in die höchsten Felswände. Die Doku schafft es dabei nicht nur, einer Art Dramaturgie zu folgen, sondern begleitet die Geschehnisse mit der Stimme Günther Jauchs auch auf humorvolle Art. Bald bei Prime Video - und wahrscheinlich auch wieder in deutschen Klassenzimmern. © Universum Film

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The Ballad of Buster Scruggs (Netflix)

Ein Trend setzt sich fort: immer mehr Filmemacher zieht es in die Serienwelt. Nun sollten Joel und Ethan Coen an der Reihe sein, die im Kino mit ihren Oscars für "Fargo" oder "No Country For Old Men" ohnehin schon alles erreicht haben. Nachdem das Geschwisterpaar von erstgenanntem Film bereits eine Serie produzierte, schrieben und inszenierten sie nun ein weiteres Format selbst - und zwar als Eigenproduktion für Netflix. Letztlich warf das Duo ihre Serienpläne aber wieder über den Haufen und machte aus einer sechsteiligen Serie einen 132-minütigen Film. Einen großen Unterschied macht es wohl nicht. Der Film ist weiterhin in sechs Abschnitte unterteilt. "The Ballad of Buster Scruggs", das am 16. November erscheinen wird, widmet sich dabei sechs Geschichten über den Wilden Westen. Welchen Status die Macher innehaben, zeigte sich daran, dass der Film seine Premiere bereits im Sommer auf den Filmfestspielen von Venedig feierte. Neben Tim Blake Nelson ("O Brother, Where Art Thou?"), der für die Titelrolle verpflichtet wurde, treten weltbekannte Darsteller wie Liam Neeson, Brendan Gleeson, James Franco oder Tom Waits auf. Vom Stil orientierten sich die Coen-Brüder an italienischen Anthologie-Filmen aus den 60er Jahren. © Netflix

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BEAT (Prime Video)

Nach "You Are Wanted" und "Pastewka" folgt mit "BEAT" ab dem 9. November die nächste deutsche Eigenproduktion von Prime Video. "BEAT" erzählt die Geschichte von Robert Schlag, auch genannt Beat. Der Berliner Club-Promoter ist ein Grenzgänger, absolut süchtig nach Drogen, Sex und dem Nachtleben Berlins. Weltweit handelt die organisierte Kriminalität skrupellos mit allem, was viel Geld bringt. Mit Drogen, mit Menschen, mit Waffen und auch mit Organen. Die einzige Chance, die den staatlichen Behörden bleibt, um an die Hintermänner des kriminellen Netzwerks für maßgeschneiderten Organhandel zu kommen, sind unkonventionelle Methoden. Dafür ist Beat genau der Richtige, denn niemand ist so gut vernetzt wie er... Jannis Niewöhner, Christian Berkel und Karoline Herfurth spielen mit, "Krabat"-Regisseur Marco Kreuzpaintner führte Regie. Der Siebenteiler ist als bildgewaltiger Mix aus Szeneportrait, Thriller und philosophischem Moralstück angekündigt. Ob die nächste deutsche Amazon-Serie diesen Ansprüchen gerecht wird oder wie Matthias Schweighöfers "You Are Wanted" mit schlechten Kritiken abgestraft wird, muss sich aber erst noch zeigen. Fest steht: am 9. November werden die Augen deutscher Serienfans fest auf "BEAT" gerichtet sein. © Amazon

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Grand Budapest Hotel (Netflix)

Vier Oscars sprechen für sich. Dass "Grand Budapest Hotel" diese in den Kategorien Kostüm, Make-Up, Szenenbild und Soundtrack erhielt, bringt dem Film zwar weniger Renommee als eine Auszeichnung als "bester Film", verdeutlicht aber, was für ein Fest der Sinne sich im Wes-Anderson-Film aus dem Jahr 2014 findet. In zwei verschiedenen Zeitebenen erzählt der Film die Geschichte des titelgebenden Hotels, dessen mittlerweile greiser Besitzer einst als Lobby-Junge dort anfing. Der Großteil des Films spielt in den goldenen Zeiten des Hotels in den 30er Jahren, als die fiktive ungarische Stadt Zubrowka, wo das Hotel angesiedelt ist, kurz vor dem Krieg stand. Inmitten der ohnehin aufgeheizten Stimmung erbt der Concierge des Hotels ein Bild von unschätzbarem Wert von einem der Hotelgäste - ganz zum Unmut der finsteren Verwandtschaft, die nach Rache sinnt... Wer mit den Werken von Regisseur Wes Anderson vertraut ist, erkennt "Grand Budapest Hotel" unmittelbar als seine Schöpfung. Ein großer Reichtum an Details, farblicher Symbolik, kauziger Charaktere und perfekt arrangierten Szenenbildern wohnt auch seinem bislang erfolgreichsten Film inne. Weil Schauspieler den Regisseur lieben, lässt sich auch die Star-Riege um Ralph Fiennes, Willem Dafoe, Jude Law, Jeff Glodblum, Harvey Keitel, Edward Norton oder Bill Murray mehr als sehen. Der durch und durch wundervoll realisierte Film erscheint am 30. November auf Netflix. © Fox

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Vikings (Prime Video)

Ab dem 29. November sind bei Prime Video wieder die Wikinger los. Deutsche Fans warten zum Teil schon sehnlichst auf den zweiten Teil der fünften Staffel, die sich schon seit Januar in einer Pause beim History Channel in den USA befindet. Hierzulande genießt die Wikinger-Saga, die sich auf Erzählungen aus dem frühmittelalterlichen Skandinavien beruft, eine hohe Beliebtheit unter Serienfans. Diese macht sich Amazon schon lange zu Nutze, indem Prime Video neue US-Folgen schon einen Tag nach deren Ausstrahlungen in der Mediathek veröffentlicht. Staffel fünf kennzeichnet jedoch auch einen Bruch, denn es ist die erste Staffel, die ohne den legendären Wikingerhäuptling Ragnar Lothbrok auskommen muss, der die Serie vorher trug. Stattdessen liegt der Fokus nun auf seinen Söhnen. Obendrein ergänzte der bekannte britische Schauspieler Jonathan Rhys Meyers den Cast ab besagter Staffel dauerhaft als Krieges-Priester. Fans dürfen sich wieder auf mythische Geschichten, hemmungslose Wikinger-Gelage und reichlich Action freuen. © History Channel / A&E Networks Press

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American Horror Story: Cult (Netflix)

Die neue Staffel der wohl beliebtesten Horror-Serie aller Zeiten gibt es ab dem 9. November bei Netflix zu sehen. Mittlerweile sieben Staffeln zählt "American Horror Story", dessen neueste Runde den Beinamen "Cult" trägt. Jede Staffel erzählt die Anthologie-Serie eine neue Horror-Geschichte, diesmal setzt sie mit der US-Präsidentschaftswahl 2016 zwischen Donald Trump und Hillary Clinton ein, später verlagert sich der Fokus auf einen Kult aus normalen Bürgen, der in in der Bevölkerung mit grausigen Taten für Angst und Schrecken sorgt. "Cult" kennzeichnet die erste Staffel der Serie, die ohne übernatürliche Elemente auskommt. Was US-Politik mit den abgebildeten Verbrechen zu tun hat, müssen Zuschauer aber selbst herausfinden. Zweifelsohne erhält die Serie durch diesen Bezug aber ihre bislang relevanteste Staffel. Ob es das ist, was Horror-Fans sehen wollen oder ob mancher Zuschauer lieber bloß unterhalten werden will, muss jeder für sich entscheiden. © obs/Fox Networks Group Germany/AHS TM & © 2017 Fox

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Interstellar (Prime Video)

Unter Science-Fiction-Fans kennzeichnet "Interstellar" schon jetzt einen Klassiker. Im Jahr 2014 erschien der Film von Regie-Wunder Christopher Nolan ("Inception"), der mit 169 Minuten Laufzeit zwar viel Sitzfleisch erfordert, aufgrund seiner auf Physik beruhenden Wendungen am Ende aber zum großen Aha-Effekt führt. Das macht "Interstellar" zu einem kosmischen Abenteuer, das oft surreal und wie im Traum wirkt, aber auf einer todernsten Realität fußt. Im Film, der in der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts spielt, in der die irdische Biosphäre so stark geschädigt ist, dass die Zukunft der gesamten Menschheit unmittelbar bedroht ist, entspinnt sich aus der Anfangsfrage, ob die Menschheit im Weltraum eine Zukunft hat, vor allem eine berührende Familiengeschichte um einen von Matthew McConaughey gespielten, ehemaligen NASA-Astronauten. "Interstellar", das am 9. November auf Prime Video erscheint, ist episches Science-Fiction-Kino mit Herz. © Warner Bros. / Paramount Pictures