Serien-Coup: Obama soll eigene Netflix-Show bekommen

9.3.2018, 13:37 Uhr
Das Weiße Haus bewohnt er nicht mehr - die Themen, die die USA bewegen, hat Barack Obama aber noch immer fest im Blick. Diese könnte der Ex-Präsident bald in einem neuen Netflix-Projekt ansprechen.

© AFP Das Weiße Haus bewohnt er nicht mehr - die Themen, die die USA bewegen, hat Barack Obama aber noch immer fest im Blick. Diese könnte der Ex-Präsident bald in einem neuen Netflix-Projekt ansprechen.

Der ehemalige US-Präsident Barack Obama befindet sich laut einem Bericht der New York Times in fortgeschrittenen Verhandlungen mit Netflix über eine eigene Show. Eine solche Serie könnte ihm über den weltgrößten Streamingdienst und dessen 118 Millionen Abonnenten eine globale Plattform verschaffen, berichtete die Zeitung in der Nacht zum Freitag. Sie beruft sich auf Teilnehmer an den Verhandlungen, die allerdings noch nicht abgeschlossen seien.

Obama wolle mit der geplanten Show nicht direkt auf die Politik seines Nachfolgers Donald Trump reagieren, schreibt die US-Zeitung weiter. Themen könnten allerdings maßgeblich die Felder sein, die Obama auch als Präsident am Herzen gelegen hätten, etwa Gesundheitspolitik, Einwanderung oder das Wahlrecht. Auch seine Frau Michelle Obama solle teilnehmen.

Ganz überraschend käme der Abschluss des Deals nicht, Netflix und der ehemalige Staatschef der USA sind nämlich keine Unbekannten. Schon im Dezember 2016 erschien beim Video-On-Demand-Anbieter ein eigenproduzierter Spielfilm, der den Titel "Barry" trägt und von Obamas Leben an der Columbia-Universität im Jahr 1981 erzählt. Außerdem gastierte der Ex-Präsident zuletzt in der neuen Netflix-Talk-Show "My Next Guest Needs No Introduction", durch die US-Talk-Legende David Letterman führt.

Die Obamas haben sich nach ihrem Abschied aus dem Weißen Haus öffentlich sehr zurückgehalten. Sie leben zwar weiterhin in Washington, sind dort aber kaum zu sehen. Barack Obamas Präsidentschaft wurde von sozialen Medien ebenso geprägt wie er sie seinerseits zu nutzen wusste. Nach Ansicht der New York Times böte ihm eine Show bei Netflix die perfekte Möglichkeit, im visuellen Zeitalter seine Botschaften weiterhin unterzubringen.

Der Streaming-Dienst gehört auch in Deutschland zu den am stärksten vertretenen Abrufportalen von Filmen, Serien und Dokumentationen im Netz. Wie viele Deutsche den Dienst abonniert haben, ist jedoch nicht bekannt, da das Unternehmen keine regionalen Daten bekannt gibt und auch keine Zahlen über die Nutzung einzelner Sendungen. An Eigenproduktionen aus Deutschland hat Netflix bisher die Serie "Dark" aufgelegt, in diesem Jahr folgt mit "Dogs of Berlin" das nächste deutsche Format.

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