Sibylle Bergs Gebär-Mütter im Staatstheater Nürnberg

NÜRNBERG - Von den Nachwehen der Mütter, die mit plärrenden Kindern, abwesenden oder unbrauchbaren Vätern und dem Willen zur Weltrettung kämpfen, erzählt Sibylle Berg in ihrem Vier-Frauen-Stück "Und dann kam Mirna". Jetzt ist die kurzweilige Bestandsaufnahme in dem Kammerspielen des Nürnberger Staatstheaters zu sehen.

Karen Dahmen, Lilly Gropper, Nicola Lembach und Ruth Macke geben im Glitzerpailletten-Kleidchen, wenn sie von verliebten Illusionen, dem Beziehungs-Frust nach der Geburt des in unterschiedlich absurden Situationen gezeugten Kindes und der Sehnsucht nach dem früheren weiblichen Ich erzählen.

Mit flott auf alle vier verteilten Textzeilen lässt die wie immer mit spitzer Zunge formulierende Autorin Sibylle Berg ein Abbild der desillusionierten Mütter-Generation entstehen, die unter dem Blick der stoisch zwinkernden rosa Riesen-Puppe um äußere und innere Fassung ringen. Die tolle Bühnenbild-Idee stammt von Luisa Wandschneider und ist der größte Gag in dieser kurzweiligen Bestandsaufnahme, die die junge Regisseurin Anne Bader inszeniert hat. Viel Neues bleibt am Ende nicht hängen, aber man hat einen unterhaltsamen Theaterabend mit vier tollen Schauspielerinnen.

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