So will Nürnberg Kulturhauptstadt werden

5.10.2018, 18:18 Uhr
So will Nürnberg Kulturhauptstadt werden

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Konkret tritt die Stadt mit den drei Themenfeldern "embracing humanity – Menschlichkeit als Maß", "exploring reality – Welt als Aufgabe" und "evolving community – Miteinander als Ziel" an. "Nürnberg entwickelt mit den Menschen in der Stadt und der Region eine neue Idee von Stadt und Europa – einen Raum der Menschlichkeit und Gemeinschaft, einen Raum des Experimentierens, ein Labor für die Kultur und die Künste", heißt es in einer Presseerklärung.

Oberbürgermeister Ulrich Maly will Nürnbergs wechselvolle Geschichte mit Projekten für die Zukunft verbinden. Die Stadtgesellschaft verändere sich rasant, das müsse auch die Politik berücksichtigen. Stichworte sind die weltweiten Flüchtlingsbewegungen, der Gegensatz von Arm und Reich sowie die fortschreitende Digitalisierung des Alltags.

Konkreter wurde Kulturreferentin Julia Lehner, die an Glanz und Elend der Stadtgeschichte erinnerte. Der Umgang mit dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände sei ein gutes Beispiel für die Notwendigkeit, künftige Generationen über die Verführungskraft totalitärer Systeme aufzuklären. Das Gelände wird nun mit finanzieller Unterstützung des Bundes gesichert und ein neuer Rundgang für Besucher ausgearbeitet. Außerdem sollen internationale Künstler eingeladen werden, um sich mit dem Gelände auseinanderzusetzen.

Maly betonte: "Für mich ist das keine selbstgefällige Bewerbung. Es geht darum, die großen Fragen zu vertiefen, an denen wir uns selbst abarbeiten." Auf Basis der drei Themen soll die Arbeit am offiziellen Bewerbungsbuch erfolgen. Dieses muss der europäischen Jury bis September 2019 vorgelegt werden. Neben Nürnberg kämpfen acht weitere Städte, darunter Chemnitz, Dresden, Hannover und Hildesheim, um den Titel.

 

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