Staatstheater Nürnberg: Künstler-Wechsel steht bevor

16.11.2017, 14:56 Uhr
Staatstheater Nürnberg: Künstler-Wechsel steht bevor

© Marion Bührle

Neue Besen kehren gut, heißt es. Neue Intendanten und Spartenleiter werden engagiert, um frischen Wind und eine eigene, andere Handschrift ins Theater zu bringen. Insofern ist es nur folgerichtig, dass Jan Philipp Gloger nur "ein Viertel bis ein Drittel" des jetzigen Schauspieler-Ensembles übernehmen wird, wie er selbst sagt.

Der zukünftige Sprechtheater-Leiter hat sich etliche Inszenierungen am Richard-Wanger-Platz angeschaut, ausführlich mit den Schauspielern gesprochen. Viele werden ihren Job in Nürnberg verlieren. Manche begreifen das auch als Chance, die eigene Karriere woanders, unter anderen Intendanten und Regisseuren, fortzusetzen. Ebenso macht es Jens-Daniel Herzog in seiner Eigenschaft als zukünftiger Opern-Leiter. Es gab Vorsingen und Gespräche. Auch er will aber Künstler seiner Wahl für den Spielplan, den er sich vorstellt, engagieren.

Der "Normalvertrag Bühne" sieht vor, dass nur diejenigen Künstler einen Kündigungsschutz genießen, die mehr als 14 Jahre an einem Haus sind. Das sind in Nürnberg erstaunlich viele, Klaus Kusenberg hat sein Ensemble immer nur sanft verändert in den bald 18 Jahren seiner Leitung. Doch auch die altgedienten Ensemblemitglieder müssen nicht zwangsläufig in der Spielzeit 2018/19 noch dabei sein. Es heißt also Abschied nehmen von bekannten Gesichtern (und sich freuen auf die neuen). Welche das genau sind, wird vermutlich erst bei der Vorstellung der nächsten Spielzeit definitiv klar sein.

 

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