"Tatort"-Rückblick 2018:

14.12.2018, 11:32 Uhr
Im Januar verabschiedete sich Ludwigshafens Fahnder Mario Kopper (Andreas Hoppe) für immer nach Italien. Kopper ging in Ermittler-Rente. Nicht ganz freiwillig, wie sich herausstellte. Aber immerhin trug die finale Episode seinen Namen und Kopper durfte darin die erste Geige spielen. Von nun an muss Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) die Fälle ohne den Riesen lösen. In "Waldlust" sogar ein zweites Mal ohne festes Skript. Der neuerliche Impro-"Tatort" enttäuschte aber auf ganzer Linie.
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In Ludwigshafen kam es zu einer Trennung

Im Januar verabschiedete sich Ludwigshafens Fahnder Mario Kopper (Andreas Hoppe) für immer nach Italien. Kopper ging in Ermittler-Rente. Nicht ganz freiwillig, wie sich herausstellte. Aber immerhin trug die finale Episode seinen Namen und Kopper durfte darin die erste Geige spielen. Von nun an muss Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) die Fälle ohne den Riesen lösen. In "Waldlust" sogar ein zweites Mal ohne festes Skript. Der neuerliche Impro-"Tatort" enttäuschte aber auf ganzer Linie. © SWR/Roland Suso Richter

In "Die Faust" bereitete ein offenbar wahllos tötender Unbekannter den Ermittlern Kopfschmerzen. Eisner (Harald Krassnitzer) und Fellner (Adele Neuhauser) tappten in diesem mit Wendungen, Schockmomenten und etwas Schmäh gespickten Fall lange Zeit im Dunkeln. Erst spät ging dem österreichischen Dream-Team ein Licht auf.
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In Wien wurde wieder besonders bestialisch gemordet

In "Die Faust" bereitete ein offenbar wahllos tötender Unbekannter den Ermittlern Kopfschmerzen. Eisner (Harald Krassnitzer) und Fellner (Adele Neuhauser) tappten in diesem mit Wendungen, Schockmomenten und etwas Schmäh gespickten Fall lange Zeit im Dunkeln. Erst spät ging dem österreichischen Dream-Team ein Licht auf. © ARD Degeto/ORF/E&A Film/Hubert Mican

In "Déjà-vu" gerieten Sieland (Alwara Höfels), Gorniak (Karin Hanczewski) und Schnabel (Martin Brambach) an die Grenzen ihrer physischen und psychischen Belastbarkeit. Die Fahnder bekamen es mit einem Kindermörder zu tun, der sich gekonnt hinter seiner bürgerlichen Fassade zu verstecken wusste. Dustin Looses packendes Psychogramm eines Pädophilen ging tief und offenbarte darüber hinaus, dass der Dresdner "Tatort" aktuell eine Verwandlung vom klamaukhaften Krimi hin zum seriösen Thriller durchlebt.
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In Dresden gab es nichts mehr zu Lachen

In "Déjà-vu" gerieten Sieland (Alwara Höfels), Gorniak (Karin Hanczewski) und Schnabel (Martin Brambach) an die Grenzen ihrer physischen und psychischen Belastbarkeit. Die Fahnder bekamen es mit einem Kindermörder zu tun, der sich gekonnt hinter seiner bürgerlichen Fassade zu verstecken wusste. Dustin Looses packendes Psychogramm eines Pädophilen ging tief und offenbarte darüber hinaus, dass der Dresdner "Tatort" aktuell eine Verwandlung vom klamaukhaften Krimi hin zum seriösen Thriller durchlebt. © MDR/Wiedemann & Berg/Daniela Incoronato

Die Fahnung nach dem Mörder einer Prostituierten führte Rubin (Meret Becker) und Karow (Mark Waschke) zu einer Produktionsfirma, deren aktueller Kinofilm gerade Premiere auf der Berlinale feierte. So kam es, dass Berlins Cops rund um den roten Teppich ermittelten. "Meta" bot gehobene TV-Unterhaltung und sprang gekonnt zwischen Fiktion und Wirklichkeit hin und her.
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In Berlin ermittelte man auf dem roten Teppich

Die Fahnung nach dem Mörder einer Prostituierten führte Rubin (Meret Becker) und Karow (Mark Waschke) zu einer Produktionsfirma, deren aktueller Kinofilm gerade Premiere auf der Berlinale feierte. So kam es, dass Berlins Cops rund um den roten Teppich ermittelten. "Meta" bot gehobene TV-Unterhaltung und sprang gekonnt zwischen Fiktion und Wirklichkeit hin und her. © rbb/Reiner Bajo

Weil sich reichlich Unerklärliches auf einer Nordseeinsel ereignete, fuhr Borowski (Axel Milberg) mit seinem roten Volvo in das "Land zwischen den Meeren". Um die Wahrheit in diesem rätselhaften Fall ans Licht zu bringen, musste der Kommissar durch Nebel waten, gewohnte Pfade verlassen und zu guter Letzt den verführerischen Rufen einer mysteriösen Schönheit widerstehen.
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In Kiel ging es unheimlich zu

Weil sich reichlich Unerklärliches auf einer Nordseeinsel ereignete, fuhr Borowski (Axel Milberg) mit seinem roten Volvo in das "Land zwischen den Meeren". Um die Wahrheit in diesem rätselhaften Fall ans Licht zu bringen, musste der Kommissar durch Nebel waten, gewohnte Pfade verlassen und zu guter Letzt den verführerischen Rufen einer mysteriösen Schönheit widerstehen. © NDR/Christine Schroeder

Mit dem Film "Im toten Winkel" näherte sich der Bremer "Tatort" auf eine zutiefst aufrichtige Art und Weise dem brisanten Thema Pflege. In nüchternen Bildern, die teils dokumentarische Züge aufwiesen, deckte der Krimi Missstände im Bereich der Pflege auf und machte klar, dass der Staat endlich einschreiten muss, damit in Deutschland alle die gleiche Chance erhalten, in Würde und mit Respekt zu altern. Die von Sabine Postel und Oliver Mommsen verkörperten Kommissare rangen mehrfach um Fassung. Wie auch die Zuschauer.
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In Bremen tötete ein Mann aus purer Verzweiflung

Mit dem Film "Im toten Winkel" näherte sich der Bremer "Tatort" auf eine zutiefst aufrichtige Art und Weise dem brisanten Thema Pflege. In nüchternen Bildern, die teils dokumentarische Züge aufwiesen, deckte der Krimi Missstände im Bereich der Pflege auf und machte klar, dass der Staat endlich einschreiten muss, damit in Deutschland alle die gleiche Chance erhalten, in Würde und mit Respekt zu altern. Die von Sabine Postel und Oliver Mommsen verkörperten Kommissare rangen mehrfach um Fassung. Wie auch die Zuschauer. © Radio Bremen/Christine Schröder

"Ich töte niemand" erwies sich als düstere Tour de Force, in der ein lybisches Geschwisterpaar brutal ermordet wurde und ein ehemaliger Kollege Ringelhahns (Dagmar Menzel) bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam. Ein Indiz brachte beide Fälle zusammen und die Kommissare ins Wanken. Färberböcks eindrucksvoll gefilmter und mit Musik von Olafur Arnalds unterlegter Thriller behandelte das Thema Gewalt, die Pervertierung von Moral und zeigte zwei Familien, die sich gegenseitig Stück für Stück in den Abgrund rissen.
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In Franken standen zwei Familien am Abgrund

"Ich töte niemand" erwies sich als düstere Tour de Force, in der ein lybisches Geschwisterpaar brutal ermordet wurde und ein ehemaliger Kollege Ringelhahns (Dagmar Menzel) bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam. Ein Indiz brachte beide Fälle zusammen und die Kommissare ins Wanken. Färberböcks eindrucksvoll gefilmter und mit Musik von Olafur Arnalds unterlegter Thriller behandelte das Thema Gewalt, die Pervertierung von Moral und zeigte zwei Familien, die sich gegenseitig Stück für Stück in den Abgrund rissen. © Das Erste

In "Alles was Sie sagen" versuchten Falke (Wotan Wilke Möhring) und Grosz (Franziska Weisz) einen vermeintlichen Kriegsverbrecher dingfest zu machen. Doch der nächtliche Zugriff misslang: Der Verdächtige konnte fliehen, eine Zeugin starb im Kugelhagel. Die Kommissare mussten sich daraufhin den bohrenden Fragen eines internen Ermittlers stellen. Der fast ausschließlich in Rückblenden erzählte Krimi besaß einen kammerspielartigen Charakter und verblüffte mit einem virtuosen Finale. Womöglich einer der bislang pfiffigsten Fälle mit dem "Jungen aus dem Beton".
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In Lüneburg lief ein Einsatz aus dem Ruder

In "Alles was Sie sagen" versuchten Falke (Wotan Wilke Möhring) und Grosz (Franziska Weisz) einen vermeintlichen Kriegsverbrecher dingfest zu machen. Doch der nächtliche Zugriff misslang: Der Verdächtige konnte fliehen, eine Zeugin starb im Kugelhagel. Die Kommissare mussten sich daraufhin den bohrenden Fragen eines internen Ermittlers stellen. Der fast ausschließlich in Rückblenden erzählte Krimi besaß einen kammerspielartigen Charakter und verblüffte mit einem virtuosen Finale. Womöglich einer der bislang pfiffigsten Fälle mit dem "Jungen aus dem Beton". © NDR/Christine Schroeder

Eine Routinebefragung mutierte in "Freies Land" zu einer Reise in eine den Fahndern fremde Welt voller absurder Theorien. Leitmayr (Udo Wachtveitl) und Batic (Miroslav Nemec) ermittelten jenseits des Münchner S-Bahn-Gürtels, stießen auf eine Horde mundfauler Reichsbürger und freundeten sich mit einer Kuh an. Trotz des subtilen Juxes besaß Batics und Leitmayrs sommerliche Expedition ins Grüne jedoch tief im Innern ein schweren Kern und wies darüber hinaus einen hohen Bezug zur Realität auf. Fazit: Heikles Thema - gut verpackt!
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In München knüpften die Fahnder zarte Bande mit einer Kuh

Eine Routinebefragung mutierte in "Freies Land" zu einer Reise in eine den Fahndern fremde Welt voller absurder Theorien. Leitmayr (Udo Wachtveitl) und Batic (Miroslav Nemec) ermittelten jenseits des Münchner S-Bahn-Gürtels, stießen auf eine Horde mundfauler Reichsbürger und freundeten sich mit einer Kuh an. Trotz des subtilen Juxes besaß Batics und Leitmayrs sommerliche Expedition ins Grüne jedoch tief im Innern ein schweren Kern und wies darüber hinaus einen hohen Bezug zur Realität auf. Fazit: Heikles Thema - gut verpackt! © BR/Hendrik Heiden/Claussen+Putz Filmproduktion GmbH

Dani Levys zweite "Tatort"-Arbeit kam ohne Schnitte aus und wurde mit einer einzigen Kameraeinstellung gedreht. Das geriet zu einer echten Herausforderung für Flückiger (Stefan Gubser), Ritschard (Delia Mayer) und die restlichen Beteiligten. Da die Kamera in der Geschichte, die sich rund um das Luzerner Kultur- und Kongresszentrum (KKL) abspielte, von einem Handlungspunkt zum nächsten reiste, entstanden irre Fahrten quer durch die Orchesterreihen, an den Zuschauern entlang, hinaus aus dem KKL und wieder hinein.
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In Luzern gelang ein kleines Kunststück

Dani Levys zweite "Tatort"-Arbeit kam ohne Schnitte aus und wurde mit einer einzigen Kameraeinstellung gedreht. Das geriet zu einer echten Herausforderung für Flückiger (Stefan Gubser), Ritschard (Delia Mayer) und die restlichen Beteiligten. Da die Kamera in der Geschichte, die sich rund um das Luzerner Kultur- und Kongresszentrum (KKL) abspielte, von einem Handlungspunkt zum nächsten reiste, entstanden irre Fahrten quer durch die Orchesterreihen, an den Zuschauern entlang, hinaus aus dem KKL und wieder hinein. © ARD Degeto/SRF/Hugofilm

Nachdem im vergangenen Jahr ein allererster Horror-"Tatort" über den Sender ging, legten die Bremer heuer mit "Blut" nach. Der Gruselschocker lief passend zu Halloween. Darin stand Stedefreund (Oliver Mommsen) und Lürsen (Sabine Postel) ein angsteinflößendes Geschöpf gegenüber, das nicht aus Fleisch und Blut zu sein schien. Es biss seinen Opfern die Kehle durch und saugte deren Lebenssaft bis zum letzten Tropfen heraus.
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In Bremen ging ein Vampir um

Nachdem im vergangenen Jahr ein allererster Horror-"Tatort" über den Sender ging, legten die Bremer heuer mit "Blut" nach. Der Gruselschocker lief passend zu Halloween. Darin stand Stedefreund (Oliver Mommsen) und Lürsen (Sabine Postel) ein angsteinflößendes Geschöpf gegenüber, das nicht aus Fleisch und Blut zu sein schien. Es biss seinen Opfern die Kehle durch und saugte deren Lebenssaft bis zum letzten Tropfen heraus. © Radio Bremen/Christine Schröder

Üblicherweise werden Krimis aus der Sicht der Kommissare erzählt. In "Der Mann, der lügt" war das anders. Regisseur Martin Eigler wendete einen kleinen aber wirkungsvollen Kniff an. Er drehte an der Perspektive und schilderte den Stuttgarter "Tatort" komplett aus der Sicht eines Verdächtigen. Lannert (Richy Müller) und Bootz (Felix Klare) erschienen dagegen wie Eindringlinge. Sie wirkten bedrohlich und mussten all ihr Können aufbieten, um der Wahrheit in diesem klug erzählten Film ans Tageslicht zu verhelfen.
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In Stuttgart wechselte die Perspektive

Üblicherweise werden Krimis aus der Sicht der Kommissare erzählt. In "Der Mann, der lügt" war das anders. Regisseur Martin Eigler wendete einen kleinen aber wirkungsvollen Kniff an. Er drehte an der Perspektive und schilderte den Stuttgarter "Tatort" komplett aus der Sicht eines Verdächtigen. Lannert (Richy Müller) und Bootz (Felix Klare) erschienen dagegen wie Eindringlinge. Sie wirkten bedrohlich und mussten all ihr Können aufbieten, um der Wahrheit in diesem klug erzählten Film ans Tageslicht zu verhelfen. © SWR/Alexander Kluge

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