Und der Schöne Brunnen so: "Ich bin dann mal weg"

Nürnberg - Von einer viele Monate dauernden Abenteuerreise des Nürnberger Schönen Brunnens berichtet eine neue Serie digitaler Bild-Collagen des experimentierfreudigen Architekten und bildenden Künstlers Gerald Hofmann.

Zwischen Frühjahr 2015 und Herbst 2016 war der Schöne Brunnen aus dem Nürnberger Stadtbild verschwunden. An seiner Stelle stand auf dem Hauptmarkt ein mit bedruckter Kunststoff-Folie bespanntes Stahlgerüst. Das wertvollste Wahrzeichen der Noris war auf Reisen gegangen, wie nun Gerald Hofmanns Bilder belegen.

Schon seit geraumer Zeit hatte sich der Brunnen offenbar zunehmend nach mehr Mobilität gesehnt. Direkt gelangweilt hatte er sich zwar nie in den mehr als 600 Jahren seiner Existenz. Allerdings war der Schöne Brunnen dazu verurteilt, alle Events immer nur aus ein und derselben Perspektive zu betrachten. Das wollte er ändern. Eines schönen Morgens aktivierte der Brunnen daher alle seine in Jahrhunderten angesammelten magischen Kräfte. Er hob vom Kopfsteinpflaster ab, und schoss wie eine Rakete in den leicht bewölkten Frühlingshimmel.

Wie das Nürnberger Wahrzeichen anschließend vor allem in Franken auf Abenteuerreise ging und sogar das Raumschiff Enterprise besuchte, hat Gerald Hofmann eindrucksvoll belegt...

Die Brunnen-Collagen von Gerald Hofmann sind bis 22. April im "Kater Murr" (Johannesgasse 14, Nürnberg) ausgestellt, Dienstag bis Samstag ist ab 14 Uhr und bis in die späte Nacht geöffnet.