Weltpremiere für Baran bo Odar

TORONTO - Dunkel und mysteriös: Die deutsche Netflix-Serie „Dark“ spielt mit tiefen Ängsten und erkundet das Abgründige im Menschen. Die ersten beiden Folgen feierten in Toronto Weltpremiere. Regie führte der in Erlangen aufgewachsene Baran bo Odar, der mit "Who am I" den Durchbruch schaffte.

Bereits der Titel stellt klar: "Dark" ist dunkel und mysteriös. "Ich mag es weder bunt noch hell. Name, Farben und Themen sind also ganz bewusst so finster gehalten", sagte Regisseur Baran bo Odar Premiere der ersten deutschen Netflix Original-Serie. Die beiden Auftakt-Folgen der 10-teiligen Mystery-Staffel, die im Rahmen des 42. Toronto International Film Festival (TIFF) gezeigt wurden, spielen visuell und emotional mit dem Leitthema: In der kleinen Industrie-Stadt Winden verschwinden zwei Kinder. Bei der Suche nach den Vermissten gerät auch viel Mysteriöses an die Oberfläche.

"Zukunft im internationalen Markt"

Für den Regisseur undseine Lebensgefährtin,  die Drehbuchautorin Jantje Friese ist es nach gemeinsamen Kinofilmen wie "Who Am I – Kein System ist sicher" die erste Serienproduktion. "Ich glaube, die Zukunft liegt tatsächlich in diesem internationalen Markt. man muss Dinge kreieren, die weltweit funktionieren können", sagte Friese. Mit "Dark" soll Deutschland stärker im globalen Online-Serienmarkt vorrückten, der von Anbietern wie Netflix oder Amazon angetrieben wird.

Mit einem Cast aus Newcomern und bekannteren Darstellern wie Oliver Masucci und Jördis Triebel kam es dem Produzenten-Autoren-Team vor allem auf vieschichtige Charaktere an. Im Winter 2017 sollen die zehn
Episoden für Netflix-Abonnenten in 190 Ländern zu sehen sein. Ein
genauer Termin steht laut Netflix noch nicht fest.