Wie schreibt man einen Franken-"Tatort"?

19.7.2017, 06:30 Uhr
Wie schreibt man einen Franken-

© Foto: Günter Distler

Vor rund vier Jahren wurde Max Färberböck vom Bayerischen Rundfunk als Regisseur für den neuen Franken-"Tatort" auserkoren, und irgendwie war es eine Liebe auf den ersten Blick. "Ich habe mich in Nürnberg vergafft, es macht einen irren Spaß, hier zu drehen", sagt Max Färberböck im Nürnberger Südstadt-Kino Casablanca, wo er im Rahmen der Straßenkreuzer-Uni zu Gast war, einem kostenfreien Format des Nürnberger Sozialmagazins.

Eigentlich sollte er ja nur Regie führen, doch mit dem ersten in Auftrag gegebenen Drehbuch war der Sender nicht zufrieden. Also musste Färberböck selbst ran, und das natürlich unter extremem Zeitdruck: "Eine Geschichte in den Griff zu kriegen, ist ohnehin eine echte Tortur."

Doch der 66-Jährige hat die Aufgabe bekanntlich gemeistert. Auch der vierte Fall der Kommissare Paula Ringelhahn und Felix Voss ist bereits in Vorbereitung. Und wieder ist Färberböck für Buch und Regie zuständig. Wie stets ist natürlich alles Geheimsache und so verraten Färberböck und die zuständige BR-Redakteurin Stephanie Heckner, die ebenfalls im Casablanca zu Gast war, nur den Titel: "Ich töte niemanden".

"Schaue kaum andere Krimis"

Die Krimis der Kollegen schaue er kaum, um im Kopf frei bleiben zu können. Auch die letzten zwei Fälle aus Franken kennt Färberböck übrigens nicht und hat daher keine Ahnung, was Ringelhahn und Voss in der Zwischenzeit so erlebt haben. Wichtig war ihm am Anfang allerdings, dass das Ermittler-Duo nicht "die übliche ,Tatort’-Schwere" habe, sondern eine gewisse Leichtigkeit, aber ohne Überzeichnung ins Groteske.

Eine Info gibt es noch über den nächsten "Tatort" aus Franken: Dass Matthias Egersdörfer, auf dem Bildschirm der Leiter der Spurensicherung, darin auf einem Elefanten reiten darf, ist laut Färberböck eher unwahrscheinlich. Auch wenn es sich der Kabarettist in einem Interview mit dem Straßenkreuzer noch so sehr gewünscht hat.

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