Zum Verlieben: Anna Calvi

24.1.2011, 00:00 Uhr
Zum Verlieben: Anna Calvi

© Emma Nathan

Mit ihrer raffiniert-romantischen Stimme und ihrem intensiv-atmosphärischen Gitarrenspiel verführt sie den Hörer im Nu. Ihre Kompositionen klingen ein wenig Angst einflößend und begeisternd zugleich, und welchem Mann gefällt so ein Hin-Und-Her-Spiel nicht. Dabei präsentiert sich die Tochter italienischer Eltern auf ihrem Debüt so leidenschaftlich, dass sogar Brian Eno ihr verfallen ist und sie prompt als „das Beste seit Patti Smith“ bezeichnete.

Ihre Stücke untermalt die junge Songwriterin gerne mit opulenten Orchester-Arrangments und kreiert dabei fast dramatisch-gespenstische Popsongs, die unter die Haut gehen. Man spürt dabei förmlich, wie Anna Calvi Höhen und Tiefen durchlebt und mit der dunklen Seite spielt. Das erinnert oft an PJ Harvey, manchmal ein wenig an Cat Power, wobei einige Lieder aber auch perfekt auf einen Bond- oder Tarantino-Film-Soundtrack passen würden.

Anna Calvi klingt so wunderbar nachdenklich und verführerisch, dass man sich einfach in ihre Musik verlieben muss.

Bewertung: 9 von 10

Anspieltipps: Desire, Susanne and I