Landkreis: Tonnenweise Schienen fortgeschafft

14.7.2015, 16:36 Uhr
Landkreis: Tonnenweise Schienen fortgeschafft

© Bundespolizei

Wie die Deutsche Bahn erst jetzt der Bundespolizei gemeldet hat, schlugen die Täter offenbar bereits zwischen dem 1. und 8. Juli an der Bahnstrecke Fürth-Würzburg zu. Die Schienen lagen in Zehn-Meter-Stücke geschnitten im Bereich des Bahnhofs für eine Abholung bereit.

Dabei handelt es sich um Altmaterial. Wie berichtet, hatte die Bahn im vergangenen Herbst zwischen Fürth und Siegelsdorf die Gleise erneuert. Die Bundespolizei geht davon aus, dass die Diebe die 18 Tonnen schwere Beute zum Abtransport mit einem Greifarm auf einen Lastwagen verladen haben.

Dank hoher Rohstoffpreise werden die Täter die Stahlschienen wohl – ein Meter wiege rund 60 Kilogramm – „bei einem Schrotthändler versilbern wollen“, so ein Sprecher der Bundespolizei. Die Beute habe einen Materialwert von rund 3600 Euro.

Festnahme in Österreich

Werden sie die Schienen ins Ausland bringen oder noch in Deutschland verkaufen? „Beides ist denkbar“, sagt der Polizeisprecher. Örtliche Buntmetallhändler würden allerdings regelmäßig informiert und seien angewiesen, sich zu melden, wenn ihnen etwas verdächtig vorkommt. „Der eine macht das dann auch, der andere nicht . . .“ Vor kurzem erst habe die Polizei in Österreich nach einer Fahrzeugkontrolle Diebe festgenommen, die Kupferkabel aus einem Lager der Bahn bei Augsburg gestohlen hatten. Die Männer waren auf dem Weg nach Rumänien.

Die Bundespolizei sucht Zeugen, die Anfang Juli Verdächtiges am Bahnhof Siegelsdorf beobachtet haben. Die Ermittler nehmen Hinweise unter der Rufnummer (0911) 205 55 10 entgegen. Die kostenfreie Hotline der Bundespolizei steht ebenfalls zur Verfügung, Telefonnummer: (08 00) 68 8 80 00.

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