Lillinghof: Gedenkstein für die Flugtag-Opfer

12.9.2011, 09:41 Uhr

Ursprünglich war auch ein Hallenfest, ohne Flugschau, geplant, das aber aus Kostengründen abgesagt werden musste, so der 1. Vorsitzende des Segelflugclubs „Lauf-Lillinghof“, Mathias Sperl. Der Feldgottesdienst zum Gedenken an die Opfer, zu dem neben den Betroffenen und deren Angehörige auch zahlreiche Helfer gekommen waren, wurde von Pfarrer Thomas Hofmann aus Lauf gestaltet.

Da er selbst in der Notfallseelsorge tätig ist und bei der Aufarbeitung des Lillinghofer Unglücksfalls aktiv mitwirkte, fand er die richtigen Worte. In seiner Predigt ging er nach dem Gedenken an die Verletzten und Betroffenen mit Worten aus dem Psalm 139, Vers 9 bis11 („Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten“) auch auf das Engagement der Helfer ein.

Mit passenden Liedern und eigener Gitarrenbegleitung vermittelte Pfarrer Hofmann nicht nur die Traurigkeit des Augenblicks, sondern auch das Gefühl einer positiven Zukunft. Eine vor einem Jahr schwer verletzte Frau, die neben den psychischen Problemen immer noch erhebliche körperliche Einschränkungen hinnehmen muss, ist zwar froh, den Unfall überlebt zu haben, „jedoch ist nichts mehr wie es mal war“, so die 65-Jährige Lauferin.

„Die Angst ist allgegenwärtig“, sagt sie. Eine Operation steht ihr noch bevor. Schuld möchte sie aber niemandem zuweisen. Sie war gemeinsam mit ihrem Mann Stammgast bei den Flugtagen und würde sich sogar freuen, wieder bei einer Flugschau in Lillinghof dabei sein zu können. Auch weitere verletzte Menschen, die nach dem Feldgottesdienst miteinander ins Gespräch kamen, vertraten die Auffassung, dass es auf jeden Fall wieder einen Flugtag geben sollte. Udo Schuster

Keine Kommentare