Mehr Ruhe an den Sieben Quellen in Roßtal

26.8.2015, 13:00 Uhr
Mehr Ruhe an den Sieben Quellen in Roßtal

© Foto: Sabine Dietz

Thomas Gäck und Georg Kern von PB Consult hatten das Gebiet nach drei Faktoren untersucht: Wie breit sind die Straßenquerschnitte? Wie ist die Parkplatzsituation? Wie viel Verkehr rollt täglich durch die Siedlung?

Obwohl die Straßen in den „Sieben Quellen“ für Autos oder Müllfahrzeuge breit genug sind, muss laut Gäck etwas getan werden. „Die Gehwege sind unterschiedlich gut ausgebaut. Damit der Mischverkehr aus Fußgängern, Radfahrern und Autofahrern funktioniert, müssten die Gehsteige verbessert werden“, erklärte Gäck.

Die Parkraumsituation ist laut Gutachten ausreichend. „Mit Ausnahme der Jahnstraße sind nur Anwohner in dem Gebiet unterwegs und für die sind genug Stellplätze vorhanden“, erläuterte der Gutachter. Der große Parkplatz an der Jahnstraße biete auch Nicht-Anwohnern genügend Parkraum. Als reines Wohngebiet ohne Gewerbe hält sich die Verkehrsbelastung generell stark in Grenzen.

Aber gerade weil die „Sieben Quellen“ ein Wohngebiet sind, sollen einige Straßen, die in die Sichersdorfer Straße münden, auf Tempo 30 begrenzt werden. Die Sichersdorfer Straße soll weiterhin als Ortsverbindungsstraße gewertet werden, demnach sind 50 Stundenkilometer zulässig.

Um die Abgrenzung zwischen der Sichersdorfer Straße und ihren Nebenstraßen zu verdeutlichen, sollen neben den Tempo-30-Schildern die Knotenpunkte gepflastert werden. „Ein Schild wird vielleicht mal übersehen, aber den Wechsel im Fahrbahnbelag merkt man“, sagte Gäck.

Zusammen mit Polizei und Unterer Verkehrsbehörde will die Marktgemeinde ein Konzept zu den „Sieben Quellen“ erarbeiten und dieses dann dem Unterausschuss Agenda 21 übergeben. Bevor diese Beratungen nicht abgeschlossen sind, wird das Verkehrskonzept nicht realisiert. Auch für den Ortsausgang in Richtung Oedenreuth legten die Planer einen Vorschlag vor. „Aufgrund der großen Breite der Nürnberger Straße ist an dieser Stelle kein deutlicher Übergang zwischen der freien Strecke und dem Ortseingang erkennbar“, meinte Thomas Gäck. Ein Kreisverkehr könnte seines Erachtens Abhilfe schaffen. „Da auch keine Querungshilfen vorhanden sind, zerschneidet die Nürnberger Straße den Ort hier.“

Die vor jedem Eingang eines Kreisverkehrs angebrachten Fahrbahnteiler könnten gleichzeitig als Fußgängerüberwege benutzt werden. Somit würden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Das Tempo der einfahrenden Fahrzeuge würde reduziert und Fußgänger hätten es einfacher, die Nürnberger Straße zu überqueren. Das Straßenbauamt allerdings lehnt den Kreisverkehr ab. „Wir bewerten die Situation nur nach den vorliegenden Fakten. Das Straßenbauamt hat natürlich auch die Kosten mit im Blick“, fasste Gäck zusammen.

Keine Kommentare