N-Ergie dementiert Stilllegung: Irsching 5 bleibt am Netz

NÜRNBERG/IRSCHING - Wird das hochmoderne Gaskraftwerk Irsching 5 bei Ingolstadt, an dem die Nürnberger N-Ergie AG einen 25,2-Prozent-Anteil hält, bald stillgelegt? Bayerns "Energieminister" Martin Zeil (FDP) befürchtet für die Stromversorgung im Freistaat bereits "im Winter einen Blackout nach Ansage".

N-Ergie-Sprecherin Melanie Söllch relativiert Zeils Aussage: Die Betreiber hätten in einem Brandbrief an den Bayerischen Ministerpräsidenten „die Politik zum dringenden Handeln aufgefordert. Doch für eine Stilllegung von Irsching 5 gibt es keinen Gesellschafterbeschluss.“

Söllch fordert, das Thema differenzierter zu sehen: „Wir halten zurzeit mit Irsching auf unsere Kosten die Versorgungssicherheit aufrecht.“ Denn seit Mai 2010, als das Kraftwerk in Betrieb ging, hätten sich die Bedingungen massiv geändert. Sprich: Der Gaspreis schnellte hoch, der Strompreis an der Leipziger Börse brach dank billigen Ökostroms aber stark ein.

Ein Grund für das Problem sei möglicherweise auch in der gespaltenen Politik zu suchen. Im Freistaat sei Minister Zeil zuständig für die „Anreize für den Bau und Weiterbetrieb flexibler Kraftwerke“ – die er vom Bund fordert.