Nach dem Umbau ist die Bar das Aktenlager

22.9.2015, 06:00 Uhr
Nach dem Umbau ist die Bar das Aktenlager

© Foto: Günter Greb

Das Duo hat sich mit seinem Architektur- und Ingenieurbüro in den schon fast geschichtsträchtigen Saal einquartiert und diesen nun der Öffentlichkeit vorgestellt. Vergebens suchten die Besucher bei der Einweihungsfeier die Bühne auf der Westseite des Saales, sie ist verschwunden, die Wand wurde zugemauert. Und in der einstigen Bar im Untergeschoss, zu erreichen über eine enge und steile Wendeltreppe, wo bei den Faschingsbällen die Bardame hochprozentige Drinks servierte und mancher Barbesucher nach intensivem Alkoholgenuss große Schwierigkeiten hatte, wieder in den Saal nach oben zu gelangen, stehen nun nüchterne, eiserne Regale, in denen Akten aufbewahrt werden.

Im Jahr 1933 hat Wilhelm Holzmeier durch Einheirat das Anwesen erworben und als Gasthaus „Zur Eisenbahn“ geführt. Der Name ist auf die Bibertbahn zurückzuführen, die bis zu ihrer Stilllegung im Jahr 1986 nur wenige hundert Meter entfernt vorbeifuhr. In den fünfziger Jahren übernahm Konrad Flachenecker Gasthaus und Metzgerei. 1973 ließ er das Gasthaus abreißen und baute es als ein auch gehobenen Ansprüchen genügendes Restaurant neu auf. Von 1983 bis 1990 führte Sohn Gerhard Flachenecker den Betrieb weiter. Dann wurde er endgültig stillgelegt und mehrmals wechselnd anderweitig genutzt.

Der Zustand des Saales blieb bis zum jetzt erfolgten Umbau in seinem ursprünglichen Zustand erhalten. In einer umfangreichen Foto- und Diashow konnten sich die Besucher der Einweihungsfeier davon überzeugen.

Jordan bedankte sich bei dieser Gelegenheit bei der Gemeinde Großhabersdorf und der Städtebauförderung für die großzügige Unterstützung. Rund 1000 Quadratmeter Wohn- und Gewerbefläche sind mit dem Umbau entstanden. Über dem Saal befindet sich eine Wohnung und im vorderen Haus weitere sechs Wohneinheiten. Den Erlös einer Sammlung bei der Einweihungsfeier führten die beiden neuen Hausherren, nach oben aufgerundet, der Bürgerstiftung Großhabersdorf zu.

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