Neue Altdorfer Sporthalle für fast 10 Millionen Euro

18.5.2018, 15:54 Uhr
Der Eingangsbereich der geplanten Dreifachsporthalle, die auch als Mehrzweckhalle, etwa für kulturelle Veranstaltungen genutzt werden kann. Wenn im Mai nächsten Jahres mit dem Bau begonnen wird, könnte die Halle bereits im Herbst 2020 fertig sein.

© Baurconsult Der Eingangsbereich der geplanten Dreifachsporthalle, die auch als Mehrzweckhalle, etwa für kulturelle Veranstaltungen genutzt werden kann. Wenn im Mai nächsten Jahres mit dem Bau begonnen wird, könnte die Halle bereits im Herbst 2020 fertig sein.

Wenn alles perfekt läuft, kann Altdorf schon im November 2020 eine neue Dreifachsporthalle haben. Das Gebäude soll auf dem Gelände des Verkehrsübungsplatzes an der Grundschule entstehen als Ersatz für die in die Jahre gekommene dortige Schulturnhalle.

Die Planer des Hassfurter Büros Baurconsult haben sich im Vorfeld mit Schule und Sportverein abgestimmt und deren Vorschläge und Wünsche berücksichtigt. Architekt Jochen Hinz stellte im Altdorfer Bauausschuss die Pläne in einer 3D-Animation vor.

Eingegraben

Bei der Gestaltung der Halle arbeiten die Planer mit hellen Materialien, verwenden viel Glas und im Inneren einen Materialmix. Das Gebäude ist exakt in das Grundstück des Verkehrsübungsplatzes eingepasst und wird quasi mit einem Geschoss in den Boden "eingegraben".

Erschlossen wird es über ein Foyer und bietet an den Spielfeldern auf ausziehbaren Tribünen Plätze für 420 Zuschauer. Aufgebaut werden kann auch eine Bühne, die aus mobilen Teilelementen zusammengestellt wird. Es gibt eine Küche und einen Ausschank-Kiosk, kurzum: Die Halle kann auch für kulturelle oder andere Veranstaltungen genutzt werden.

Hier hakt der SPD-Fraktionschef Martin Tabor ein: In erster Linie wolle man ja eine Turnhalle bauen und keine Mehrzweckhalle, erinnerte er die Ausschussmitglieder.

Die SPD hadert immer noch mit dem Stadtratsbeschluss, auf eine Stadthalle an der Nürnberger Straße zu verzichten. Jetzt befürchtet sie, dass eine neue Mehrzweckhalle an der Grundschule mittelfristig als Ersatzstadthalle herhalten könnte. Deshalb will Martin Tabor auch Auskunft, wie es um die Parkplätze an der neuen Dreifachturnhalle bestellt ist.

Aufzug in der Halle

Begeistert von der vorgelegten Planung ist Margit Kiessling (Grüne), die sich zugleich drüber freut, dass die Stadt jetzt "zehn bis zwanzig größere Veranstaltungen" im Jahr in der Halle durchführen kann.

Begeistert ist auch Dr. Johann Pöllot (CSU) - vor allem über die Art der Präsentation durch Baurconsult. "Das Objekt gefällt mir sehr gut", betonte Pöllot, bevor Christa Wild (CSU) in Sachen Barrierefreiheit nachfragte und die Auskunft erhielt, dass innerhalb der Halle ein Aufzug vorgesehen ist.

Cordula Breitenfellner (FW/UNA) regte an, eine Zapfanlage einzuplanen und mit einer Brauerei zusammenzuarbeiten. Das zahlt sich aus Sicht Breitenfellners bei größeren Veranstaltungen aus.

Baubeginn in einem Jahr

Wenn jetzt alles nach Plan läuft, könnte im Mai 2019 mit dem Hallenbau begonnen werden, anderthalb Jahre später, im November 2020 wäre das Gebäude dann fertig.

Bis zu 9,6 Millionen wird die auch als Mehrzweckhalle nutzbare Dreifachsporthalle kosten, wieviel davon Altdorf stemmen muss, steht noch nicht fest, weil die Höhe der Zuschüsse noch geprüft werden muss. "Es ist wichtig, dass wir im Herbst ausschreiben können", fasste Bürgermeister Erich Odörfer am Ende zusammen.

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