Bis zu 82 Verletzte nach Blitzeinschlägen bei Rock am Ring

4.6.2016, 16:14 Uhr
Düsterer Himmel über Rock am Ring: Mehrere Menschen wurden verletzt, als ein Blitz einschlug.

© dpa Düsterer Himmel über Rock am Ring: Mehrere Menschen wurden verletzt, als ein Blitz einschlug.


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Auch eine Stunde nach dem planmäßigen Beginn des Programms war die erste Band noch nicht auf der Bühne. Behörden und Veranstalter berieten nach dpa-Informationen über das weitere Vorgehen angesichts des andauernden Blitzrisikos. Es deutete sich jedoch an, dass das Festival weitergeht. Am Nachmittag schien die Sonne bei schwüler Luft, aber am Horizont zeigten sich wieder erste Gewitterwolken. Radlader verteilten Stahlplatten und Rindenmulch auf dem völlig durchnässten Festivalgelände. Manche Bereiche waren mit rot-weißem Flatterband gesperrt

Blitzeinschläge hatten beim Festival "Rock am Ring" in der Eifel bis zu 82 Menschen verletzt. "15 sind schwer verletzt worden. Zwei davon wurden erfolgreich reanimiert", sagte ein Polizeisprecher. Ein Gewitter hatte am Freitagabend direkt über dem Flugplatz Mendig in Rheinland-Pfalz zugeschlagen. Rund 90.000 Fans mussten zum Auftakt des dreitägigen Musikspektakels auf dem Flugplatz Mendig erst einmal ausharren. Starkregen zerstörte zahlreiche Zelte. Ein Polizeihubschrauber kreiste über den völlig verschlammten Wiesen.

Im vergangenen Jahr hatte das Wetter ebenfalls übel mitgespielt - nach Blitzeinschlägen wurden bei "Rock am Ring" 33 Menschen verletzt.

Der Deutsche Wetterdienst hielt es für möglich, dass es am Wochenende in Rheinland-Pfalz lokal zu extremen Unwettern mit Hagel und Starkregen von mehr als 40 Liter pro Quadratmeter kommen könnte.

Auch bei Rock im Park hatten die Veranstalter am Mittwoch vor Gewittern über dem Festivalgelände in Nürnberg gewarnt. Auf seiner Website weist der Veranstalter auf Sicherheitsmaßnahmen und Anweisungen hin.

Warme und regenfeste Kleidung und Schuhe sollten unbedingt mitgebracht werden. Zudem sollte man im Falle eines Gewitters die Nähe zu jeglichen metallenen Aufbauten auf dem Gelände (Lichttürme, Lautsprechertürme) und Bäumen meiden. Der Veranstalter rät zum Schutz vor Blitzeinschlägen, sich eine Mulde im Boden zu suchen und in der Vertiefung mit geschlossenen Füßen in die Hocke zu gehen.

Sollte es zu einer Räumung des Geländes kommen, machen Lautsprecheranlagen, Video-Leinwände sowie Durchsagen des Ordnungsdienstes auf den Campingflächen darauf aufmerksam. Es wird gebeten, den Anweisungen in jedem Fall Folge zu leisten. Zudem solltet ihr euch laut RiP-Homepage von anderen Menschen mindestens einen, besser drei, Meter entfernt halten, euch nicht anfassen. Und die Beine bitte geschlossen halten.

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