Auto kaputt: Student läuft 32 Kilometer zur Arbeit

20.7.2018, 12:33 Uhr

Walter Carr hatte einfach Pech, als am Abend vor seinem ersten Arbeitstag in einem Umzugsunternehmen sein Auto kaputt ging. Google Maps zeigte ihm von seinem Haus in Alabama bis zur Arbeit eine Strecke von 32 Kilometer an, wofür er über sieben Stunden zu Fuß laufen müsste. Jeder andere Arbeitnehmer hätte vermutlich den ersten Arbeitstag aus nachvollziehbaren Gründen abgesagt, nicht so Carr.

Der 20-Jährige stellte seinen Wecker auf Mitternacht, konnte bis dahin immerhin vier Stunden schlafen, und begann dann los zu laufen. Er trug eine schwarze Jogginghose, weil er wusste, dass er einige Teile der Strecke durch hohes Gras laufen musste. Um vier Uhr morgens, nicht mehr allzu weit von seinem Ziel entfernt, wurde dann die lokale Polizei in Pelham auf ihn aufmerksam.

Beamten gaben ihm Frühstück

Die Beamten nahmen ihn kurzerhand mit, versorgten ihn mit Frühstück, und lieferten ihn dann eine halbe Stunde vor Arbeitsbeginn bei seinem Arbeitsort ab. Die Polizisten waren sichtlich begeistert von dem Studenten und die Kundin der Firma, Jenny Hayden Lamey, ebenso. Sie bot Carr an, sich noch etwas bei ihr auszuruhen, aber er wollte direkt mit der Arbeit beginnen.

So trug er den ganzen Tag mit seinen neuen Kollegen zusammen Möbel, ohne vor ihnen zu erwähnen, dass er die ganze Nacht durchgelaufen war. Als Lamey ihn dazu aufforderte, den Kollegen zu erzählen, wie er hergekommen war, sagte er bloß "Ich bin gelaufen". Erst nach einigen Nachfragen erzählte er von der Länge der Strecke.

Durch einen Facebook Post von Lamey und Interviews in den Medien wurden schnell tausende Amerikaner auf Carrs Geschichte aufmerksam. Lamey startete eine Crowdfunding Kampagne, mit welcher sich der Student ein neues Auto finanzieren sollte. Carr selbst sagte dazu, dass er alle Beiträge über 66.000 Dollar nicht annehmen wird, sondern an eine Hilfsorganisation spendet, welche Studenten wie zuvor ihn selbst während der Universitätslaufbahn unterstützt.Mittlerweile hat er sogar zusätzlich ein neues Auto von dem Geschäftsführer des Umzugsunternehmens geschenkt bekommen.

 

Keine Kommentare