Brückeneinsturz in Genua: Senatorin kritisiert "Fake News"

17.8.2018, 09:48 Uhr
Bei dem Unglück in Genua starben nach offiziellen Angaben 38 Menschen.

© dpa Bei dem Unglück in Genua starben nach offiziellen Angaben 38 Menschen.

"Es geht nicht um Aufklärung, sondern die Regierung verbreitet von höchster Stelle Falschmeldungen", sagte die Sozialdemokratin in einem Interview des Bayerischen Rundfunks am Freitag. "Es ist ein Klima entstanden, wo Wahrheit, Seriosität und auch wissenschaftliche Erkenntnisse keine Rolle mehr spielen. Und auch jetzt beim Einsturz der Brücke in Genua werden Fake News zur Regierungspolitik."

Als Beispiel nannte Garavini eine Aussage des stellvertretenden Ministerpräsidenten Luigi Di Maio von der Fünf-Sterne-Bewegung. "Er behauptet, die Autobahngesellschaft Autostrade zahle Steuern nur in Luxemburg und habe uns im Wahlkampf unterstützt. Das ist definitiv falsch", erklärte die sozialdemokratische Parlamentarierin. "Aber mit Fake News wird jetzt Regierungsarbeit gemacht und der politische Diskurs bestimmt, was fatal ist für eine Demokratie."

In Italien ist nach dem Einsturz eines etwa 180 Meter langen Abschnitts einer Autobahnbrücke in Genua ein Streit über die Ursachen und mögliche Schuldige an der Katastrophe entbrannt. Bei dem Unglück starben nach offiziellen Angaben 38 Menschen.

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