Den Kindern zuliebe: Grüne wollen Elterntaxis ausbremsen

26.3.2019, 16:34 Uhr
Wenn es nach den Bremer Grünen geht, könnten Elterntaxis in der Hansestadt bald der Vergangenheit angehören.

© Ralf Hirschberger/dpa Wenn es nach den Bremer Grünen geht, könnten Elterntaxis in der Hansestadt bald der Vergangenheit angehören.

Die Zahl der Elterntaxis aus der "Generation Rücksitz" verringern - mit diesem und weiteren Vorschlägen haben die Grünen in Bremen ein Positionspapier entwickelt, das den Straßenverkehr sicherer und familienfreundlicher machen soll. Neun Maßnahmen hat die Fraktion in der Bremischen Bürgerschaft entwickelt, darunter Familienstraßen, die über Sitzbänke und Spielfelder verfügen sollen, oder geschützte Fahrradstraßen. Doch ein Vorschlag sorgt bundesweit für Schlagzeilen.


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So planen die Grünen ein temporäres Fahrverbot für alle Kraftfahrzeuge vor Schulen - und zwar zwischen 7.45 Uhr und 8.15 Uhr. Dafür sollen nicht nur Schilder, sondern auch physische Absperrungen wie beispielsweise Gitter sorgen. Dies soll allerdings nicht nur für die Sicherheit der Kinder passieren: "Erwiesenermaßen steigt der Lernerfolg, wenn sich die Kinder mit dem Rad oder zu Fuß zur Schule bewegen", betont der bildungspolitische Sprecher der Bremer Grünen, Matthias Güldner. Das selbstständige Laufen zur Schule fördere die Selbstständigkeit, die Gesundheit und Bewegung.

 

Ausnahmen für das Fahrverbot sollen aber auch gelten, etwa für behinderte Kinder oder Härtefälle. Ein ähnliche Konzept sei in Wien bereits im Einsatz und sehr erfolgreich, argumentieren die Grünen.

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