Deutsches Restaurant lässt ab 17 Uhr keine Kinder mehr rein

15.8.2018, 17:30 Uhr
Deutsches Restaurant lässt ab 17 Uhr keine Kinder mehr rein

© omas-kueche-binz.de

Ein Aufsteller kündigt es an. "Adult-Only Restaurant", steht in weißen Buchstaben auf der schwarzen Tafel. Konkreter: "Spezialisiert auf Ruhe, Erholung und entspanntes Genießen" - so beschreibt sich das Restaurant "Omas Küche und Quartier" in Binz auf der Ostsee-Insel Rügen. Um eben das auch erfüllen zu können, wird jetzt Kindern unter 14 Jahren ab 17 Uhr der Zutritt untersagt. Grundsätzlich seien auch die jungen Gäste willkommen, stellt Inhaber Rudolf Markl gegenüber der Welt klar. Doch am Abend sei das Restaurant eine komplett "erwachsenenfreundliche Zone". 

Viele Gäste hätten für die Initiative des Lokals Verständnis, ein paar wenige aber eben auch nicht, sagt Markl. "Aber damit müssen wir leben. Lieber so als die verärgerten Gäste am Abend", sagt der Gastronom gegenüber der Welt. Für den radikalen Schritt gibt es Gründe - und die liegen meistens bei den Eltern. Zu oft habe man Erfahrungen mit schlecht erzogenen Kindern gemacht. Sie spielten zwischen den Tischen fangen, öffneten einfach Schränke und zerstörten Inventar. Den Eltern sei all das egal gewesen, sagt Markl: "Sie sind das Problem." Deshalb zieht das "Omas Küche und Quartier" jetzt die Reißleine. 

Die Reaktionen auf den Vorstoß sind gemischt. "Eine mutige Entscheidung", schreibt etwa ein Gast auf der Facebook-Seite des Lokals. "Endlich jemand der aufgrund oftmals mangelhafter Erziehung der Kinder Rücksicht auf die anderen Gäste nimmt, die ganz einfach in Ruhe gut essen wollen." Es sei durchaus bedauerlich, dass man derart radikale Schritte gehen müsse - "aber die Gegebenheiten und die Rücksichtslosigkeit Vieler ist anscheinend anders nicht in den Griff zu bekommen." Der Gastronom bekommt Beifall von weiteren Gästen. 

Doch es gibt auch Kritik. "Das ist echt diskriminierend und lächerlich", schreibt ein anderer Facebook-Nutzer. Dort ist die Rede von einer Pauschalverdächtigung aller Kinder, von einer Kollektivstrafe. "Wo Kinder ausgegrenzt werden, geht man nicht hin."

Wie ist Ihre Meinung? Ein konsequenter Schritt - oder Diskriminierung? Diskutieren Sie mit uns und hinterlassen Sie einen Kommentar! 

51 Kommentare