Horrorfilm-Meister Wes Craven mit 76 Jahren gestorben

31.8.2015, 10:18 Uhr
Horrorfilm-Meister Wes Craven mit 76 Jahren gestorben

© REUTERS/Lucas Jackson

Zahlreiche Kollegen reagierten bestürzt auf die Todesnachricht.  Der Regisseur, der an einem Hirntumor erkrankt war, hatte in den 1980er Jahren mit „Nightmare - Mörderische Träume“ (“Nightmare on Elm Street“) Berühmtheit erlangt. Auch die Fortsetzungen mit der Hauptfigur Freddy Krueger wurden zu Kassenschlagern. Große Erfolge wurden zudem seine Episoden zur Mystery-Serie „Twilight Zone“ und die Horrorfilmreihe „Scream“, die weltweit umgerechnet mehr als 520 Millionen Dollar einspielte.

Craven war auch der Entdecker einer ganzen Reihe von heute berühmten Schauspielern: Für seine „Freddy“-Reihe engagierte er den damals noch völlig unbekannten Johnny Depp. Auch der US-Schauspielerin Sharon Stone gab er eine ihrer ersten Rollen. Bruce Willis spielte in der TV-Serie „Twilight Zone“ mit.

„Mein Herz ist gebrochen“, brachte der bekannte US-Produzent Bob Weinstein seine Trauer über den Tod von Craven zum Ausdruck. „Er war ein großer Filmemacher und sein Werk wird für immer weiterleben“, zitierte das Magazin „Variety“ Weinstein, der die „Scream“-Serie produziert hatte. Auch Schauspielerin Courteney Cox, eine der Darstellerinnen in „Scream“, reagierte bestürzt: „Heute hat die Welt einen großen Mann verloren, meinen Freund und Mentor Wes
Craven“, schrieb sie im Kurzbotschaftendienst Twitter. 

Der Produzent und Drehbuchautor Richard Potter erklärte, Craven habe mit „Scream“ und „Freddy“ gleich „zwei Mal das Horrorfilm-Genre neu erfunden“. Der Regisseur habe mit seinen Filmen Albträume real erscheinen lassen. Besonders markant war dabei die Figur des Serienmörders Freddy Krueger, einem Mann mit Brandnarben im Gesicht und einem Handschuh mit Klingen. 

Der aus dem US-Bundesstaat Ohio stammende Craven, der sich auch für den Naturschutz engagierte, hatte einen Abschluss in Philosophie und arbeitete zunächst als Englischlehrer. Nun starb Craven im Beisein seiner Angehörigen Zuhause in Los Angeles, wie seine Familie mitteilte. Neben seiner Frau, der Filmproduzentin Iya Labunka, hinterlässt Craven zwei Kinder.

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