Immer mehr illegale Tiertransporte in Deutschland

23.4.2018, 09:08 Uhr
Zu Hunderten waren die Hundewelpen und Katzenjungen in dem Transporter zusammengepfercht, der im März in Stuttgart kontrolliert worden war. Viele waren krank, unterernährt und traumatisiert.

© Tierheim Stuttgart/Facebook Zu Hunderten waren die Hundewelpen und Katzenjungen in dem Transporter zusammengepfercht, der im März in Stuttgart kontrolliert worden war. Viele waren krank, unterernährt und traumatisiert.

Die Zahl der von der Polizei entdeckten illegal transportierten Tiere ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Die Behörden beschlagnahmten laut einer Statistik des Deutschen Tierschutzbundes im vergangenen Jahr 628 Hunde. Im Jahr davor waren es noch 495.

Zählt man auch andere bei solchen Transporten entdeckte Tiere wie Vögel, Mäuse und Meerschweinchen hinzu, fiel der Anstieg noch deutlich drastischer aus – nämlich von gut 1100 auf knapp 11.000 Tiere. "Man kann davon ausgehen, dass dies tatsächlich nur die Spitze des Eisbergs ist", sagte dazu die Sprecherin des Tierschutzbundes, Lea Schmitz.

Gezielte Kontrollen gibt es laut Polizei kaum, deshalb sind die entdeckten Fälle den Angaben zufolge oft eher zufällige Treffer. Vor allem in grenznahen Regionen – wie beispielsweise im Raum Freiburg und in Teilen Bayerns – werden immer wieder Tier-Großtransporte gestoppt, die meistens stammen aus Osteuropa.

In den vergangenen Wochen war auch die Region Stuttgart mehrfach Schauplatz des Welpenhandels. Nach einem gestoppten Großtransport bei Erlangen mit mehr als 100 Jungtieren aus der Slowakei sind mehrere Welpen und Kätzchen im Stuttgarter Tierheim an den Strapazen und ihren Krankheiten gestorben.

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