Inszenierung von "Mein Kampf" sorgt für Kontroverse

19.4.2018, 19:47 Uhr
Andreas Haase (von l. nach r.) als Lobkowitz, Thomas Fritz Jung als Schlomo Herzl und Peter Posniak als Hitler proben im Theater Konstanz das Stück Mein Kampf von George Tabori. Das Theaterstück hat im Vorfeld seiner Premiere am 20. April eine Kontroverse ausgelöst.

© Felix Kästle/dpa Andreas Haase (von l. nach r.) als Lobkowitz, Thomas Fritz Jung als Schlomo Herzl und Peter Posniak als Hitler proben im Theater Konstanz das Stück Mein Kampf von George Tabori. Das Theaterstück hat im Vorfeld seiner Premiere am 20. April eine Kontroverse ausgelöst.

Das umstrittene Angebot hat in den letzten Tagen für heftige Kritik gesorgt: Das Theater will Besuchern, die während der Vorstellung im Saal ein Hakenkreuz-Symbol zu tragen, freien Eintritt gewähren. Wer eine Karte kaufe, könne dagegen einen Davidstern als Zeichen der Solidarität mit den Opfern der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft tragen. Der Davidstern steht als Symbol des Judentums.

Nach Angaben des Theaters waren in den Tagen vor der Premiere bereits mehrere Anfragen für die Freikarten eingegangen. Das Konzept ist Teil der Inszenierung und soll zeigen, wie leicht Menschen korrumpierbar seien. Inszeniert wird das Stück von Regisseur Serdar Somuncu, der sich bereits in der Vergangenheit öffentlich mit dem von Adolf Hitler verfassten Buch kritisch auseinandergesetzt hat. Taboris 1987 uraufgeführtes Stück "Mein Kampf" ist eine Groteske über die frühen Jahre Adolf Hitlers zu Beginn des 20. Jahrhunderts in einem Männerwohnheim in Wien. 

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