"Kriegsähnlich": SPD will Silvester-Böllern in Berlin einschränken

15.3.2018, 19:27 Uhr

© Ralf Hirschberger/dpa

Allein beim letzten Jahreswechsel gab es in Berlin 1800 Polizeieinsätze, die Feuerwehr musste zu 444 Bränden ausrücken - erschreckende Zahlen, findet die Hauptstadt-SPD. In einem Antrag, über den die Bild und der rbb berichten, fordern die Sozialdemokraten jetzt, das Abbrennen von Pyrotechnik nur noch in sogenannten Erlaubsniszonen zuzulassen. "Wir wollen den Leuten nicht die Freude verderben", zitiert die Bild den Berliner SPD-Politiker Jörg Strödter. "Aber diese kriegsähnlichen Zustände an Silvester kann man nicht so weiterlaufen lassen." Immer wieder seien auch Rettungskräfte gezielt angegriffen worden. 

Jetzt also ein Böllerverbot für weite Teile der Hauptstadt? Das zumindest würde, so zumindest argumentiert die SPD in dem Antrag, auch die Feinstaubbelastung dramatisch reduzieren. "Die erreichte Höhe hat ein nicht mehr tolerables Maß erreicht", heißt es dort, nur harte Maßnahmen wie eben die Erlaubniszonen können noch helfen. Unterstützung bekommt die SPD vom Koalitionspartner auf Länderebene, den Grünen, die von einer "denkbaren Variante" sprechen. 

Auch in Nürnberg sorgen Böller und Raketen regelmäßig für explodierende Feinstaubwerte. Um die historischen Gebäude in der Altstadt zu schützen, gab es in den vergangenen Jahren immer wieder Verbotszonen, in denen Pyrotechnik auch zum Jahreswechsel verboten blieb. 

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