Kuhglocken-Gebimmel: Jetzt klagt die Ehefrau vor Gericht

8.11.2018, 17:35 Uhr
Die lauten Glocken von Kühen sowie der Gestank nach dem Düngen ihrer Weiden ist für ein Ehepaar in Holzkirchen untragbar.

© dpa Die lauten Glocken von Kühen sowie der Gestank nach dem Düngen ihrer Weiden ist für ein Ehepaar in Holzkirchen untragbar.

Nach dem Ehemann klagt jetzt in einem eigenen Verfahren auch seine Frau, sie tritt am Freitag erstmals als Klägerin auf. Ihre Klage richtet sich nicht nur gegen die Bäuerin, die das Weideland gepachtet hat, sondern auch gegen die Gemeinde, die ihr das Gelände als Ersatz für eine frühere Fläche gab.

Der Ehemann war mit seiner Klage wegen der Kuhglocken in erster Instanz im Dezember 2017 zunächst gescheitert. Grund dafür war vor allem ein vor dem Amtsgericht Miesbach geschlossener Vergleich zwischen ihm und der Landwirtin im September 2015. Demnach sollten Kühe mit Glocken nur im mindestens 20 Meter entfernten Teil der Weide grasen. Allerdings brachte das kaum Entlastung. Der Ehemann wartet nun auf die zweite Instanz seines Verfahrens vor dem Oberlandesgericht München.


Weitere Klage im Kuhglockenstreit von Holzkirchen


Für den Bürgermeister von Holzkirchen (Landkreis Miesbach), Olaf von Löwis (CSU), hat der Fall grundsätzliche Bedeutung. Es gehe um die Definition der sachgerechten Landwirtschaft. Es sei für die Kommune wichtig, dass kein Präzedenzfall geschaffen werde.

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