Kurz vorm Start: Passagier entdeckt Loch im Flieger

24.5.2017, 20:14 Uhr
Kurz vorm Start: Passagier entdeckt Loch im Flieger

© privat

In der Außenhaut des Flugzeugrumpfes prangte die Vertiefung. Passagier Robert T. ließ das Loch keine Ruhe: Er machte die Crew darauf aufmerksam. Doch die Angestellten der Airline beschwichtigten ihn: Er solle bitte einsteigen und Vertrauen haben in das Personal. Nur weil er und ein weiterer Fluggast einen "Aufstand" machten, blieb der kaputte Flieger offenbar am Boden.

Passagier Robert T. (32), Jurist und Vielflieger, schildert den Vorfall auf Facebook so: Erst nach der Meuterei auf dem Rollfeld sei der Kapitän ausgestiegen und das Flugzeug geräumt worden. Dann ging es zurück ins Terminal. Zweieinhalb Stunden später konnte man mit einem anderen Flugzeug endlich abheben.

Kurz vorm Start: Passagier entdeckt Loch im Flieger

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Robert T. findet das Verhalten von Air Berlin unverantwortlich: "Das war knapp! Wie kann einem Kapitän so ein Loch nicht auffallen? Wie kann es sein, dass das Bodenpersonal versucht, Passagiere zu überreden in ein beschädigtes Passagierflugzeug einzusteigen?", schreibt er auf Facebook.

Das beschädigte Flugzeug hatte Air Berlin von der italienischen Fluggesellschaft Mistral Air gechartert. Auch das Ersatzflugzeug war von Mistral Air. Eine Air-Berlin-Sprecherin bestätigte gegenüber dem Düsseldorfer Express, dass es einen Flugzeugwechsel gab. "Allerdings hat der Kapitän selbst gemeldet, dass das Flugzeug wegen des Loches fluguntauglich war." In einer Stellungnahme erklärte Air Berlin anschließend, der Pilot habe das Flugzeug von außen kontrolliert, habe dann aber aus Zeitgründen das Boarding eingeschoben. Anschließend habe er beim weiteren "Walkaround" das Loch entdeckt.

Ein Italienisch sprechender Gast allerdings erklärte bei Facebook, der Kapitän habe zum Abflug bereit im Cockpit gesessen. Auch Passagier T. glaubt an eine falsche Darstellung, da die Vorbereitungen am Boden schon längst abgeschlossen gewesen seien.

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