Maxdome nimmt schwul-lesbische Filme aus dem Sortiment

3.5.2016, 16:05 Uhr
Maxdome nimmt schwul-lesbische Filme aus dem Sortiment

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Mehr als 400 schwul-lesbische Filme enthielt die Rubrik "queer", die der Videostreaming-Dienst Maxdome im Angebot hatte, wie das Online-Portal Heise berichtet. Die Firma ging damit weit über ihre Mitbewerber wie Netflix oder Amazon hinaus, die zwar auch derartige Filme im Portfolio haben, allerdings in deutlich geringerer Anzahl und auch nicht in einer eigenen Kategorie. Ein Alleinstellungsmerkmal, mit dem Maxdome sogar warb.

Damit ist es nun allerdings vorbei. Wie Lesern des Schwulenmagazins blu.fm aufgefallen war, verschwand die Kategorie "queer" Anfang April - und angeblich fast alle darin enthaltenen Filme gleich dazu. Vor allem den zweiten Punkt bestreitet Unternehmenssprecher Marcus Prosch: "Wir haben lediglich entschieden, queer-Titel nicht mehr unter einer gesonderten Kategorie zu listen, sondern sie ihrem jeweiligen Genre zuzuordnen. Eine Komödie ist und bleibt eine Komödie – ganz unabhängig von der sexuellen Orientierung der Hauptdarsteller", so der Maxdome-Sprecher.

"Vorwürfe, Content-Entscheidungen zugunsten der Ausgrenzung von expliziten Bevölkerungsgruppen zu treffen, weisen wir ausdrücklich zurück", so Prosch. Als Grund für die Änderung führt er an, dass allein die Nutzung entscheide, "ob wir für ein Genre eine eigene Kategorie aufsetzen, verschiedene Kategorien zusammen führen oder eben auch mal eine Kategorie auflösen."

Maxdome behält sich rechtliche Schritte gegenüber all denjenigen vor, die Gegenteiliges behaupten.

Dieser Artikel wurde am Dienstag, 16 Uhr, um die Stellungnahme von Maxdome ergänzt.

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