Nach 159 Überstunden im Monat: Japanerin tot

6.10.2017, 17:04 Uhr
Nach 159 Überstunden im Monat: Japanerin tot

© dpa

Die 31-Jährige bleibt dabei kein Einzelfall. Der Tod durch Überarbeitung ist in Japan bereits so verbreitet, dass dafür eigens das Wort "karoshi" geprägt wurde. In einer Regierungsstudie aus dem Jahr 2016 gaben knapp ein Viertel der befragten Firmen an, Mitarbeiter zu beschäftigen, die auf mehr als 80 Überstunden pro Monat kommen. Ein Jahr zuvor waren 93 Fälle von Selbstmord oder versuchtem Suizid infolge von Überarbeitung offiziell anerkannt worden. 

Auch der Tod der Frau gehe auf Überarbeitung zurück, berichtete ihr ehemaliger Arbeitgeber NHK nach einer Untersuchung der Arbeitsbehörden. Man nehme den Fall sehr ernst und werde die Arbeit der eigenen Journalisten reformieren. Grund für die Überstunden sei gewesen, dass sie für den Sender nacheinander über zwei Wahlen berichtet habe. Im Monat vor ihrem Tod hatte sie deshalb nur zwei freie Tage. Sie starb drei Tage nach dem zweiten Wahltag.

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