Nach Rotlicht-Razzia: Sieben Verdächtige in U-Haft

19.4.2018, 17:43 Uhr
Bei der deutschlandweiten Razzia wurden insgesamt 56 Menschenhändler festgenommen - fünf von ihnen sitzen mittlerweile in Untersuchungshaft.

© Benedikt Spether/dpa Bei der deutschlandweiten Razzia wurden insgesamt 56 Menschenhändler festgenommen - fünf von ihnen sitzen mittlerweile in Untersuchungshaft.

Nach der Zerschlagung eines bundesweiten Prostitutions-Netzwerks sitzen inzwischen sieben Beschuldigte in Untersuchungshaft. Ihnen werde die gewerbs- und bandenmäßige Einschleusung von Ausländern, Zwangsprostitution, Zuhälterei und das Vorenthalten von Arbeitsentgelten vorgeworfen, sagte Oberstaatsanwalt Alexander Badle von der Generalstaatsanwaltschaft in Frankfurt/Main am Donnerstag. 

Nachdem zunächst drei Beschuldigte in Untersuchungshaft geschickt wurden, kamen am Nachmittag und Abend nach der Vorführung bei einem Haftrichter noch vier weitere hinzu. Darunter befinden sich die beiden Hauptbeschuldigten - ein deutsch-thailändisches Ehepaar aus Siegen, ein 62-jähriger Mann und seine 59 Jahre alte Frau.

Bei der Großrazzia im Rotlichtmilieu hatten am Mittwochmorgen mehr als 1500 Bundespolizisten 62 Orte in zwölf Bundesländern durchsucht. Im Fokus standen Menschenhandel und Zwangsprostitution von vorrangig transsexuellen Prostituierten aus Thailand. Dabei wurden nach Angaben der Staatsanwaltschaft 81 Menschen mit illegalem Aufenthaltstitel entdeckt. Gegen 56 Menschen im Alter zwischen 26 und 66 Jahren, davon 41 Frauen, wird nun ermittelt.

Dieser Artikel wurde um 18.48 Uhr aktualisiert.