Nach Tod von Avicii: Polizei geht nicht von Verbrechen aus

21.4.2018, 14:50 Uhr
Avicii zählte zu den erfolgreichsten DJs der Welt, am Freitag ist er im Alter von 28 Jahren überraschend gestorben.

© Jason Szenes, EPA (dpa) Avicii zählte zu den erfolgreichsten DJs der Welt, am Freitag ist er im Alter von 28 Jahren überraschend gestorben.

Die Polizei im Oman vermutet laut einem Bericht des schwedischen Rundfunksenders SVT im Zusammenhang mit dem Tod des schwedischen Musikers Avicii kein Verbrechen. "Wir haben alle Informationen, wir wissen, was geschah, aber wir werden es nicht an die Öffentlichkeit geben", wurde ein Polizeisprecher am Samstag von SVT zitiert. Er ergänzte, dass nicht nach Verdächtigen gesucht werde.

Tim Bergling, wie Avicii mit bürgerlichem Namen hieß, war am Freitag in Maskat, der Hauptstadt des Oman, tot aufgefunden worden. Mit Bestürzung haben Kollegen und Fans des schwedischen DJs und Produzenten Avicii ("Wake Me Up") auf den Tod des 28-Jährigen reagiert. "Mir fehlen die Worte", schrieb etwa der deutsche DJ Felix Jaehn (23) bei Twitter. Der Franzose David Guetta (50) twitterte, die Welt habe einen unglaublich talentierten Musiker verloren. Auch Madonna bekundete ihre Trauer – wie auch Hunderttausende Fans in den Sozialen Netzwerken.

"Die Familie ist am Boden zerstört, und wir bitten alle, ihr Bedürfnis nach Privatsphäre in dieser schwierigen Zeit zu respektieren", teilte Aviciis Sprecherin Ebba Lindqvist mit. Weitere Informationen werde es nicht geben. Avicii galt als einer der erfolgreichsten Musikmixer der Elektropopbranche. Er arbeitete mit Chris Martin (Coldplay), Jon Bon Jovi, Robbie Williams und Madonna zusammen. Das britische "DJ Magazine" kürte ihn 2012 und 2013 zum drittbesten Discjockey. Auf der Top-100-Liste war er 2017 noch auf Platz 28. 2013 hatte er mit "Wake me Up" einen Sommerhit gelandet. Es ist laut GfK der Song mit den zweitmeisten Downloads überhaupt in Deutschland – hinter Schlagersängerin Helene Fischer, die mit ihrem Hit "Atemlos durch die Nacht" den Download-Rekord in Deutschland hält.

Avicii hielt sich der Zeitung "Times of Oman" in der omanischen Hauptstadt Maskat mit Freunden in einem Fünf-Sterne-Hotel auf. Das Blatt zitierte den omanischen DJ Maitrai Joshi, der sich mit dem Weltstar noch wenige Tage vor seinem Tod in dem Ressort unterhalten hatte. "Avicii war dort untergebracht, aber sie wollten am nächsten Tag in die Randgebiete (des Omans) reisen." Joshi sagte der Times of Oman, dass Bergling auf ihn nicht den Eindruck gemacht habe, krank zu sein.

 

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