"Ninja" läuft mit schwarzer Montur und Schwertern durch Zug

6.10.2015, 08:14 Uhr

© Bundespolizei Dresden

Als die Bundespolizisten den 34-Jährigen am Hauptbahnhof Dresden in Empfang nahmen, standen sie einem "waschechten" Ninja gegenüber. Am vergangenen Donnerstag hinderte ihn das Zugpersonal "wegen seines äußerlichen Erscheinungsbildes" an der Weiterfahrt in einem Zug, der von Budapest nach Dresden unterwegs war. Mehrere Gäste hatten Angst vor der martialischen Erscheinung des Mannes, der in schwarzer Ninja-Kleidung mit Kapuze und zwei vermeintlichen Schwertern auf dem Rücken ausgestattet war.

Die Gäste hätten sich offensichtlich an den Vorfall in dem französischen Hochgeschwindigkeitszug erinnert. Dort hatte sich ein mutmaßlicher Attentäter im Thalys-Zug von Amsterdam nach Paris in der Toilette verschanzt. Mehrere Männer konnten den schwer bewaffneten 26-Jährigen überwältigen.

Der Ninja-Gast aus Australien war dagegen ganz friedlich: Er lief zwar mehrfach durch den Zug und erregte großes Aufsehen, echte Schwerter fanden die Bundespolizisten bei der Kontrolle aber nicht. Der 34-Jährige hatte zwei Regenschirme in die Hüllen gesteckt. Auf Nachfrage der Bundespolizei erklärte der Mann, er habe das Spiel "Wahrheit oder Pflicht" gespielt und in Budapest die Aufgabe erhalten, als Ninja in seinen Wohnort in Deutschland zurückzukehren.

In seinem Heimatort hätte er dann eine Runde auf einem Motorrad der Marke "Kawasaki Ninja" drehen müssen, um die Aufgabe zu bestehen.

Gegen ein Gesetz verstieß der 34-Australier mit seinem Auftritt nicht. Die Beamten in Dresden baten ihn allerdings, in Zukunft "bei seiner Kleiderwahl weniger martialisch zu erscheinen".

 

 

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