Nürnberger Schlafforscher überzeugt bei "Höhle der Löwen"

18.9.2018, 22:55 Uhr
Dr. Markus Dworak aus Nürnberg überzeugte mit seinem Produkt "Smartsleep" die Löwen-Jury.

© MG RTL D / Frank Hempel Dr. Markus Dworak aus Nürnberg überzeugte mit seinem Produkt "Smartsleep" die Löwen-Jury.

Alle wollen ihn, aber nur einer kriegt ihn, hieß es gleich zu Beginn der dritten Folge. Die Rede ist von Schlafforscher Dr. Markus Dworak, der den Löwen sein Produkt "Smartsleep" vorstellte. Ganze 14 Jahre hat der Nürnberger zum Thema Schlaf geforscht, unter anderem auch an der renommierten Harvard University. Das Ergebnis ist ein kleines Fläschchen, das ein Mittel zur Optimierung des Tiefsschlafs enthält. Die Kautabletten sollen in Kombination mit einer Flüssigkeit die Regeneration verbessern, sodass sich Menschen auch nach wenigen Schlummer-Stunden fit und ausgeglichen fühlen. "Das finde ich toll", lobte Carsten Maschmeyer sofort. Und auch Dagmar Wöhrl war nach einer Kostprobe begeistert: "Schmeckt sehr gut", lautete ihr Fazit.

Am Ende buhlten gleich alle fünf Löwen um das Produkt des Forschers - ein absolutes Novum in der Sendung. Die Investoren schickten Dworak nach draußen, um sich zu beraten. "Wir glauben, dass ihre Firma viel mehr Wert ist", schmeichelte Carsten Maschmeyer, als es ans Eingemachte ging. Mit diesem Argument und einer Investition von 1,5 Millionen Euro lief er zusammen mit Ralf Dümmel den anderen Löwen den Rang ab. Die beiden Geldgeber bekamen den Zuschlag für das kleine Fläschchen Schlummertrunk.

Schlag auf Schlag ging es sogleich weiter mit "Dot on Art", einer Armada aus kleinen Klebepunkten, mit denen sich Kunstwerke für die Wand erschaffen lassen. "So ein bisschen wie puzzlen", erklärten die Gründerinnen Tanja, Annette und Julia. Die Löwen konnten sie damit allerdings nicht begeistern. Am Ende gab sich Georg Kofler einen Ruck und investierte 100.000 Euro für 30 Prozent der Firmenanteile.

Kofler hat übrigens selbst eine Firma für Social Media- und Influencer-Marketing. Mit Judith Williams teilt er sich einen Platz in der Jury der Höhle der Löwen. Dies ist auch der Grund, warum Williams erst später in der Sendung aufgetauchte. Die beliebte Löwin, die am vergangenen Freitag zusammen mit Dagmar Wöhrl über den Roten Teppich beim Nürnberger Opernball lief, verpasste somit auch den Auftritt der Bugfoundation. Die beiden Gründer Max und Baris hatten Deutschlands ersten Insekten-Burger im Gepäck. Stolz präsentierten die Jungs ihre kleinen Larven, aus denen die Delikatesse hergestellt wird. Angewiederte Blicke seitens der Löwen. Dagmar Wöhrl war allerdings höchst interessiert. Am Ende wurde es trotz langem Hin und Her nichts mit einem Deal. "Sie hat die Schmerzgrenze überschritten", meckerten die zwei Gründer. "Die überschätzen sich", sagte Dagmar Wöhrl. Schade, aber weiter gings.

Ein Mittel gegen Rückenschmerzen präsentierte André Reinegger aus Aachen: Sein Plankpad ist ein Fitness-Gerät, bei dem der Spaßfaktor nicht fehlen darf. Judith Williams saß plötzlich im knallpinken Anzug in der Jury, Georg Kofler war verschwunden. Für den Zuschauer wenig nachvollziehbar. Bei dem Plankpad fehlte es den Löwen vor allem an Innovation. Ralf Dümmel investierte trotzdem. Und trainiert offenbar schon fleißig.

Beim letzten Deal des Abends wurde es nochmal emotional: Ein Einspieler zeigte ein Frühchen mit kleinen Fingerchen und Kulleraugen, das im Brutkasten liegt. Ein Ärzte-Team aus Österreich will dem kleinen Patienten helfen, und zwar mit einem Simulator namens "Paul". Dieser soll Ärzte und Pfleger für den Ernstfall vorbereiten und die Versorgung von Frühgeburten nachahmen. Die Löwen bleiben jedoch knallhart, keiner will investieren. Wohl auch, weil "Paul" nie ein Massenprodukt werden kann.

Enttäuscht stellt Erfinder Dr. Jens Schwindt fest: "Das ist eine Entscheidung, da gehts um Geld." Somit muss das Ärzte-Team ohne Deal nach Hause gehen. Für den Zuschauer bleibt ein bitterer Nachgeschmack. Weniger Business und ein bisschen mehr Menschlichkeit hätte der Sendung an dieser Stelle sicher gut getan.

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