Pommes, Kuchen, Unterhose: Wilder Mix in der Höhle der Löwen

16.10.2018, 22:43 Uhr
Investorin Judith Williams über den Kaiserschlüpfer: "Wenn ich damit vor meinem Mann steh, der fasst mich nie wieder an."

© MG RTL D / Bernd-Michael Maurer Investorin Judith Williams über den Kaiserschlüpfer: "Wenn ich damit vor meinem Mann steh, der fasst mich nie wieder an."

Die Gründerinnen Daniela und Julia sprechen von einem funktionalen Slip, Judith Williams bezeichnet ihn dagegen als Liesbestöter: Die Rede ist vom "Kaiserschlüpfer", einer speziellen Unterhose für Frauen während der Schwangerschaft, nach einem Kaiserschnitt oder bei Regelschmerzen. Klingt praktisch, wäre da nicht das Aussehen. Denn der Kaiserschlüpfer hat nicht viel mit verruchter Spitze zu tun. "Wenn ich damit vor meinem Mann steh, der fasst mich nie wieder an", beklagt Judith Williams. Dafür glänzt die Produktpalette mit süßen Namen: Vom Bauchschmeichler bis zum Warme Tage Hipster. Die Konkurrenz auf dem Unterhosen-Markt ist allerdings groß, die Marke nicht stark genug - zu wenig "Lust" für Judith Williams und die anderen Löwen. Daniela und Julia gehen leer aus.

Sündig wird es auch mit dem nächsten Produkt: Pommes lassen sich schließlich fast genauso gut verkaufen wie Unterhosen. Die Gründer Sascha und Ina wollen mit "Frittenlove" eine "kulinarische Marktlücke" mit handgemachten Leckereien aus Kichererbsen und schwarzem Trüffel schließen. Zubereitet von einem echten Sterne-Koch. Bei der Verkostung läuft dem Zuschauer glatt das Wasser im Mund zusammen. Frank Thelen philosophiert über den köstlichen Falafel-Geschmack, Carsten Maschmeyer lästert über die Optik der Trüffel-Variante: "Die sehen wie angebrannt aus." Währenddessen sieht Dagmar Wöhrl die Pommes schon in den Küchen der familieneigenen Hotelkette bruzzeln - ob angebrannt oder nicht. Sie bietet 60.000 Euro für zehn Prozent der Firmenanteile, erhöht dann nochmal auf 120.000. Doch selbst das bringt nichts: Sascha und Ina entscheiden sich am Ende für Investor Frank Thelen.

Mit einem sozialen Projekt heimsen wenig später Katharina und Anne die Sympathien der Löwen ein. Bei "Kuchentratsch" in München backen Senioren zusammen Kuchen, nach eigener Rezeptur versteht sich. Dieser wird anschließend über einen Onlineshop verkauft. Opa Norbert präsentiert den Löwen stolz seinen Käsekuchen mit steif geschlagenem Eiweiß. Oma Anni zieht nach: Mit einem Rote Beete Schokoladen-Gugelhupf. "Wunderbar", lobt Judith Williams. "Vorzüglich", spricht Ralf Dümmels Miene. Es wird geschlemmt und geschlemmt. Dann geht es ans Eingemachte: Carsten Maschmeyer und Dagmar Wöhrl schließen sich zusammen und machen ein Kombi-Angebot von 100.000 Euro für zehn Prozent der Firmenanteile. Die Mädels strahlen bis über beide Ohren: "Ja, wir wollen." Auch Oma Anni und Opa Norbert können ihr Glück kaum fassen. Löwen und Gründerinnen schwelgen im Kuchenglück.

Was sonst noch geschah: 

Mario und Fedi präsentierten ihren Abdeckblitz. Sie wollen damit das Malern wieder lässig und salonfähig machen. Mit dem Produkt sind rasend schnell alle Leisten, Türstöcke und Fensterrahmen abgeklebt, versprechen die Erfinder. Heimwerk-Profi Dagmar Wöhrl kennt sich offenbar bestens aus: "Wichtig ist, dass es nicht abreißt." Sie selbst hat ein ähnliches Produkt bei sich zu Hause. Während Wöhrl darauf pochte: "Das Gleiche" zu besitzen, beteuerte Mario immer wieder: "Dieses Produkt ist einmalig. Es gibt kein Zweites." Wöhrl verdrehte genervt die Augen und stieg aus. Dafür machten Georg Kofler und Ralf Dümmel ein Angebot: 100.000 Euro für 35 Prozent der Firmenanteile. Dümmel bekam letztendlich den Zuschlag.

Die App "Privalino" soll Kinder mit Hilfe eines Algorithmus vor sexueller Belästigung im Netz schützen. Die Löwen zweifelten allerdings an Umsetzung und Geschäftsmodell. Es gab zwar Lob für das Engagement an der Sache, schnelles Geld lässt sich damit aber offenbar nicht verdienen. Kein Investment für die Erfinder Nicolai und Patrick.

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