"Rapper-Krieg in Köln": Xatar soll sich Polizei gestellt haben

23.8.2016, 18:36 Uhr
Xatar überfiel 2009 einen Neumarkter Goldtransporter, jetzt scheint er erneut Ärger mit dem Gesetz zu haben.

© dpa Xatar überfiel 2009 einen Neumarkter Goldtransporter, jetzt scheint er erneut Ärger mit dem Gesetz zu haben.

Die Bild stapelt naturgemäß hoch: Von einem "Rapper-Krieg in Köln" spricht das Boulevardblatt schon seit Tagen, spekuliert über eine spektakuläre Flucht ins Ausland. Fest steht: Der Gangster-Rapper Xatar hat einen Hang zum Kriminellen. Der spektakuläre Überfall auf einen Goldtransporter des Neumarkter Edelmetallhändlers Rudolf Hanauer, dessen Geschäft in der Nürnberger Südstadt angesiedelt war, hatte im Dezember 2009 bundesweit für Aufsehen gesorgt. Als Zoll-Beamte verkleidet, hatten Xatar und drei Freunde den aus Nürnberg kommenden Goldtransport bei Ludwigsburg von der Autobahn gelotst, gestoppt und ausgeraubt. Dabei fielen ihnen Altgold und -silber im Wert von rund 1,7 Millionen Euro in die Hände. Die Beute ist bis heute verschwunden.

Damals ging Xatar vier Jahre ins Gefängnis. Jetzt scheint er erneut Ärger mit der Justiz zu bekommen: Nach einer Schießerei und Messerstecherei in einer Kölner Szene-Bar hat sich der 34-Jährige der örtlichen Polizei gestellt. Die Täter sollen Medienberichten zufolge aus Xatars Umfeld stammen. "Er kam mit seinem Anwalt am Dienstagmorgen um 8 Uhr zum Präsidium", so die Bild.

Die Hintergründe sind zwar noch nicht vollends geklärt, eine vielversprechende Spur die Ermittler führt jedoch ebenfalls in die deutsche Rap-Szene. Seit Wochen schwelt zwischen Xatar und seinem "Kollegen" KC Rebell eine Fehde. Erst verbal - KC Rebell veröffentlichte vor wenigen Tagen einen Disstrack gegen Xatar ("Dizz Da"). Stunden später kam es dann laut Bild, die sich auf Polizeikreise beruft, zur Messerstecherei. Das Opfer soll aus dem Umfeld von KC Rebell stammen, wurde schwer verletzt.

Weil die Täter den Tod des Mannes "billigend in Kauf genommen" haben sollen lauten die Haftbefehle auf versuchten Totschlag. Zunächst wurde Xatar aber nach einem Bericht der Bild auf Kaution freigelassen.

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