Räucherlachs oftmals mit Schadstoffen belastet
22.11.2017, 17:13 UhrWie die Zeitschrift "Testbild" berichtet (Ausgabe 1/2018), wurden in acht von zehn Proben Abbauprodukte der Chemikalie Ethoxyquin nachgewiesen. Der umstrittene Futtermittelzusatzstoff darf in der EU nur noch bis Ende 2019 genutzt werden. Die EU-Kommission hat die Zulassung ausgesetzt, da nicht nachgewiesen sei, dass die Chemikalie gesundheitlich unbedenklich ist.
Auch Spuren von Naphthalin, einem polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoff (PAK), und Dioxinen fanden sich in allen Proben. Die Mengen lagen aber innerhalb gesetzlicher Grenzwerte. Positiv: Die Tester fanden in keinem der Produkte Spuren von Keimen und Bakterien oder Antibiotika und Mittel gegen Parasiten.
Mangelhafter Bio-Lachs
Insgesamt vergab "Testbild" für die Räucherlachsprodukte, die preislich zwischen 1,99 Euro und 6,79 Euro pro 100 Gramm lagen, je drei Mal die Noten "gut", "befriedigend" und "ausreichend". Ein Bio-Produkt war "mangelhaft", weil es ebenfalls mit Ethoxyquin belastet war. In Sachen Geschmack, Aussehen, Geruch und Konsistenz gingen die Bewertungen stark auseinander. Nur ein Produkt überzeugte vollends und war in dieser Kategorie "sehr gut": "Schottischer Lachs" von Wechsler. Ihn allerdings kostete der Nachweis von Ethoxyquin-Abbauprodukten den Spitzenplatz.
Testsieger sowie Preis-Leistungs-Sieger wurde der "Räucher-Lachs" von Krone (Note 2,1). Dahinter folgten "Schottischer Lachs" von Wechsler und "Geräucherter Sockeye Alaska Wildlachs" von Biomare (beide 2,2). Die Produkte von Biomare und Krone waren als Einzige frei von Ethoxyquin-Abbauprodukten.
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich zuvor registrieren.
0/1000 Zeichen