Schweinepest: Verband will 70 Prozent der Wildschweine töten

12.1.2018, 07:08 Uhr
Die Schweinepest könnte sich in Deutschland vor allem über Wildschweine weiterverbreiten.

© Lino Mirgeler/dpa Die Schweinepest könnte sich in Deutschland vor allem über Wildschweine weiterverbreiten.

Der Vizepräsident des Bauernverbandes, Werner Schwarz, sagte der Rheinischen Post, dafür müsse auch die Tötung von Muttertieren und Frischlingen erlaubt werden. Er gab zu, dass der massenhafte Anbau von Mais für Biogasanlagen dazu geführt habe, dass Wildschweine mehr Nahrung und Verstecke fänden.Zugleich betonte Schwarz, das Tierleid bei einer Jagd sei deutlich geringer als durch die Pest.

Agrarminister Christian Schmidt (CSU) stimmte dem zu. "Eine intelligente Reduzierung des Wildschweinbestandes spielt eine zentrale Rolle bei der Prävention", sagte Schmidt. Um das Ziel der Bestandsreduzierung zu erreichen, müssten auch die Schonzeiten für Wildschweine aufgehoben werden.

Der Bauernverband wollte am Donnerstag in Berlin mögliche Präventionsmaßnahmen vorstellen. Dazu soll gehören, dass Polizisten bei Grenzkontrollen Hunde einsetzen, die auf Nahrungsmittel anschlagen. Erntehelfer müssten in ihren Sprachen informiert werden und Verpflichtungserklärungen unterschreiben. Schweinehaltende Betriebe müssten für die Reinigung und Desinfektion von Transportern sorgen.

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