Sie wollten Fotos machen: Hochzeitsgesellschaft blockiert A3
25.3.2019, 16:20 Uhr
Ein Ford Mustang Cabrio, zwei Porsche, ein Audi R8, ein Mercedes-Benz E350: Klingt wie eine Modellauto-Sammlung, war am Freitag aber der Grund für einen Polizeieinsatz in der Nähe von Ratingen in Nordrhein-Westfalen. Eine "vermeintliche Hochzeitsgesellschaft", wie die Polizei mitteilt, wollte offenbar auf der A3 in Richtung Köln Fotos machen.
Eine Zivilstreife wurde auf Höhe des Autobahnkreuzes Ratingen-Ost zunächst auf zwei Porsche und einen Audi R8 mit Blumenbouquet aufmerksam, die mit eingeschaltetem Warnblinker quer zwischen allen Fahrstreifen hin- und herpendelten. Zunächst gingen die Beamten von einem Verkehrsunfall aus. Dann wechselte ein Ford Mustang auf den Standstreifen und setzt zum Überholvorgang an, weshalb die Beamten sich mit Blaulicht dahinter positionierten. Auch hier gingen die Polizisten noch von einem Notfall aus, wie es in der Pressemitteilung heißt.
Mustang drehte "Donuts"
Am vermeintlichen Unfallort angekommen stellten die Einsatzkräfte aber schnell fest, dass es sich hier um eine komplett andere Situation handelte: Der Fahrer des Mustang driftete über die Fahrbahn und erzeugte sogenannte "Donuts", bei denen das Fahrzeug mit hoher Geschwindigkeit im Kreis driftete. Ein Fahrzeuginsasse des Cabrios stand auf dem Sitz und machte Fotos, die Insassen der anderen dazugehörigen Fahrzeuge kamen hinzu und fotografierten die Situation ebenfalls. Als sie die Beamten bemerkten, fuhren sie zügig davon.
Zwei der Fahrzeuge konnten am Kreuz Ratingen-Ost angehalten werden, die Fahrer und Beifahrer stritten jedoch ab, "etwas falsch gemacht zu haben", wie die Polizei mitteilt. Zudem habe einer der "Blockierer" geäußert, "einen guten Anwalt" zu kennen. Die Polizei Düsseldorf ermittelt derzeit bei allen Beteiligten wegen des Verdachts der Nötigung und Verkehrsgefährdung. Zeugen werden gebeten, sich zu melden.
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