Simpson-Briefmarke ist ein Ladenhüter

22.8.2012, 16:04 Uhr
Simpson-Briefmarke ist ein Ladenhüter

© Lego/dpa

Das nennt man wohl eine krasse Fehlplanung: Die US-Post ist auf sage und schreibe 682 Millionen Briefmarken mit den Konterfeis der gelben Zeichentrick-Familie "Die Simpsons" sitzen geblieben. Die Sondermarken waren zum 20. Geburtstag der Kultserie im Jahr 2009 herausgebracht worden und fanden keine Abnehmer. Die unverkauften Marken wurden letztlich eingestampft. Homer Simpson würde laut fluchen: "Nein!"

Von den "Simpsons" wurden insgesamt eine Milliarde Sondermarken gedruckt - etwa doppelt so viele wie von der bislang auflagenstärksten Serie. Die Köpfe von Homer, Marge, Bart, Lisa und Maggie verkauften sich am Ende aber nur 318 Millionen Mal, wie aus einem Bericht der Aufsichtsbehörde des staatlichen US Postal Service hervorgeht. Der Bericht war bereits im Juli erschienen, sorgt aber erst jetzt in den USA für Schlagzeilen.

Die Post-Aufseher monierten, dass durch die Überproduktion der "Simpsons"-Marken unnötige Kosten von 1,2 Millionen Dollar (etwa eine Million Euro) entstanden seien. Es fehle eine Methodik, den Bedarf im Vorfeld zu kalkulieren, lautete die vernichtende Kritik. Denn es war nicht der einzige Patzer: Von 500 Millionen gedruckten Briefmarken mit der amerikanischen Flagge wurden sogar lediglich 120 Millionen verkauft. Das bedeutete 700.000 rausgeschmissene Dollar.

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