Studie belegt: Die Einparkhilfe hilft nicht

26.4.2017, 15:00 Uhr
Parken will gelernt sein: Einer Studie der HUK Coburg zufolge schützt selbst eine Einparkhilfe keineswegs vor einem Blechschaden.

© Fotolia/bertys-30/Roland Parken will gelernt sein: Einer Studie der HUK Coburg zufolge schützt selbst eine Einparkhilfe keineswegs vor einem Blechschaden.

Das hat eine interne Untersuchung der HUK-Coburg ergeben, die mit elf Millionen versicherten Autos größter deutscher Kraftfahrzeug-Versicherer ist. "Und die Schadenkosten sind sogar noch leicht gestiegen", klagt Kfz-Vorstand Klaus-Jürgen Heitmann. Der Grund: Wer mit seinem Auto trotz Assistent gegen ein Hindernis rumpelt, beschädigt dabei häufig einen teuren Sensor.

„Einparkhilfen mit akustischen Hinweisen führen bislang nicht zu weniger Schäden. Wir sehen Stand heute keinen Rückgang bei Parkschäden und das trotz der hohen Verbaurate von Einparkhilfen“, erklärte Heitmann.

Über die Ursachen könne nur spekuliert werden. So wären in den letzten Jahren Autos größer und unübersichtlicher geworden. "Wird ein Auto von mehreren Fahrern genutzt, kann es auch sein, dass ein Fahrer den Parkassistenten ganz ausschaltet und vergisst, dies den anderen Fahrern mitzuteilen. Und wenn Parkassistenten genutzt werden, stellt sich die Frage, ob Fahrer richtig reagieren", teilte das Coburger Unternehmen mit.

In Deutschland insgesamt zählt die Versicherungsbranche nach Angaben der HUK Coburg jährlich zwei Millionen Parkunfälle mit einem Schaden von 3,5 Milliarden Euro, 46 Prozent der Autos seien inzwischen mit Parkassistent ausgerüstet. Die Versicherung erhofft zumindest für die Zukunft abnehmende Schäden – wenn Notbremssysteme und andere technische Neuerungen die Parkassistenten verbessern.

Keine Kommentare