So gefährlich wie Rauchen

Studie mit verblüffender Erkenntnis: Wer viel putzt, stirbt früher

10.3.2022, 13:57 Uhr
Putzkräfte müssen aufgrund der in Putzmitteln enthaltenen Chemikalien mit gefährlichen Erkrankungen rechnen.

© Silvia Marks Putzkräfte müssen aufgrund der in Putzmitteln enthaltenen Chemikalien mit gefährlichen Erkrankungen rechnen.

Regelmäßiges Putzen soll genauso schlecht sein wie Kettenrauchen, das sagen Wissenschaftler der Universität Bergen.

"Menschen, die 20 Jahre als Putzfrau gearbeitet oder sich um den Haushalt gekümmert haben, weisen eine Reduktion der Lungenfunktion auf, die in etwa dem Rauchen von einem Päckchen Zigaretten am Tag über den selben Zeitraum hinweg entspricht", wird Øistein Svanes, der Hauptautor der Studie, zitiert.

Durch Mikropartikel, die sich in der Luft ansammeln, steigt das Risiko für Reinigungskräfte, an Asthma zu erkranken. Und zwar um sage und schreibe 40 Prozent. Besonders gefährlich: Chemische Reinigungssprays, die laut der Professorin Cecilie Svanes besonders schädlich für die menschlichen Lungen sein sollen.

Professorin setzt auf Wasser und Seife

"Die kleinen Partikel der Sprays können nach der Reinigung noch stundenlang in der Luft schweben. Sie können tief in die Lunge eindringen und dort Infektionen auslösen und einen vorzeitigen Alterungsprozess herbeiführen."

Für Reinigungskräfte und Menschen, die im Haushalt aktiv sind, empfiehlt Svanes eine gesunde Alternative: Putzkräfte sollen am Besten einen Eimer Wasser mit Seife verwenden. Dies mindert die Anzahl an ungesunden Chemikalien und somit auch das Erkrankungsrisiko. Auch Mikrofaser-Tücher können nützlich sein.

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