Zum Tag des Notrufs: Das müssen Sie über die 112 wissen

11.2.2016, 11:30 Uhr
Zum Tag des Notrufs: Das müssen Sie über die 112 wissen

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110, 112, 19 222 oder ganz früher die 111: Die Anzahl der Notrufnummern war selbst in Deutschland einst unübersichtlich. Auch im Ausland galten und gelten verschiedene Nummern für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste. Damit jeder, der schnell auf Hilfe angewiesen ist, nicht lange überlegen muss, einigte sich die Europäische Union bereits 1991 auf die Einführung einer einheitlichen Nummer - der 112. Wer sie wählt, erreicht die Leitstelle, deren Mitarbeiter dann die Rettungskräfte alarmieren.

Seit 2008 ist der Notruf 112 in allen 28 EU-Mitgliedsländern gültig - doch nur 42 Prozent der Deutschen wissen das laut einer Umfrage der EU-Kommission. "Wenn man sich die Reisefreudigkeit der Deutschen anschaut, müssen wir an dieser Stelle noch deutlich mehr Aufklärung leisten", meint Michael Brinkmeier, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Schlaganfall-Hilfe. Die Stiftung nimmt zusammen mit vielen Rettungsdiensten, wie den Johannitern, an dem Aktionstag teil.

Europaweit und kostenlos

"Die 112-Gespräche sind für den Anrufer immer kostenlos", erklärt Mario Preller, Rettungsdienstexperte der Johanniter-Unfall-Hilfe. "Selbst von Mobiltelefonen ohne Guthaben kann die Notrufnummer deshalb angewählt werden." Solange es sich tatsächlich um einen Notfall handele, entstehen dem Anrufer auch keinerlei Kosten für den Einsatz - egal ob ein Rettungswagen, ein Notarzt oder gar ein Rettungshubschrauber zum Einsatzort ausrückt, sagte Preller.

Wie in Deutschland üblich, nimmt auch im Ausland die nächste Leitstelle den Anruf entgegen. Die medizinisch geschulten Mitarbeiter sprechen meistens englisch und französisch. Weiß der Anrufer nicht, wo er sich befindet, ortet die Leitstelle sein Telefon. Auch die Nummer wird übermittelt, so sollen unnötige Spaßanrufer abgeschreckt werden.

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