Zurück in die Zukunft: Diese Visionen wurden Wirklichkeit

3.3.2018, 05:03 Uhr
Der Wunsch, in die Zukunft schauen zu können, ist so alt wie die Menschheit. Als mit der Industrialisierung ein ungeahnter technischer Fortschritt einsetzte, schien plötzlich alles möglich zu sein, auch in Sachen Mobilität. Vor allem Science-Fiction-Autoren wie Jules Verne beschrieben im 19. Jahrhundert unterirdische Stadtbahnen, Mondraketen und Fluggeräte. Mit ihren Prophezeiungen behielten sie oft recht, während die Experten häufig daneben lagen. Das gilt auch für die Gebrüder Wright als Pioniere des Motorflugs. 1909 antwortete Orville Wright auf die Frage eines Journalisten, ob es einmal Flüge über den Atlantik geben wird: "Es wird nie eine Flugmaschine geben, die von Paris nach New York fliegt."
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Der Wunsch, in die Zukunft schauen zu können, ist so alt wie die Menschheit. Als mit der Industrialisierung ein ungeahnter technischer Fortschritt einsetzte, schien plötzlich alles möglich zu sein, auch in Sachen Mobilität. Vor allem Science-Fiction-Autoren wie Jules Verne beschrieben im 19. Jahrhundert unterirdische Stadtbahnen, Mondraketen und Fluggeräte. Mit ihren Prophezeiungen behielten sie oft recht, während die Experten häufig daneben lagen. Das gilt auch für die Gebrüder Wright als Pioniere des Motorflugs. 1909 antwortete Orville Wright auf die Frage eines Journalisten, ob es einmal Flüge über den Atlantik geben wird: "Es wird nie eine Flugmaschine geben, die von Paris nach New York fliegt." © Archivfoto

Was sich der Flugpionier Orville Wright als Konstrukteur von Geräten aus Weidenholz, Segeltuch und schwachen Motoren nicht vorstellen konnte, wurde bereits zehn Jahre nach seiner Absage an einen Atlantikflug Wahrheit: Am 14. und 15. Juni 1919 gelang John Alcock und Arthur Brown der Flug von Neufundland nach Irland. Doch nicht nur die Gebrüder Wright unterschätzten das Potential ihrer eigenen Erfindung und konnten sich nicht vorstellen, dass Flugzeuge einmal rund um den Globus jagen werden. Der französische Marschall Ferdinand Foch sagte 1911: "Flugzeuge sind nette Spielzeuge, haben aber keinerlei militärischen Wert." Heute wissen wir es - leider - besser.
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Was sich der Flugpionier Orville Wright als Konstrukteur von Geräten aus Weidenholz, Segeltuch und schwachen Motoren nicht vorstellen konnte, wurde bereits zehn Jahre nach seiner Absage an einen Atlantikflug Wahrheit: Am 14. und 15. Juni 1919 gelang John Alcock und Arthur Brown der Flug von Neufundland nach Irland. Doch nicht nur die Gebrüder Wright unterschätzten das Potential ihrer eigenen Erfindung und konnten sich nicht vorstellen, dass Flugzeuge einmal rund um den Globus jagen werden. Der französische Marschall Ferdinand Foch sagte 1911: "Flugzeuge sind nette Spielzeuge, haben aber keinerlei militärischen Wert." Heute wissen wir es - leider - besser. © Airbus/handout

Weil es schwierig ist, sich von einem Raumschiff irgendwo in den unendlichen Weiten des Alls aus für ein paar Wochen in den Urlaub zu verabschieden, haben sich die Erfinder der bekannten "Star Trek"-Reihe das "Holodeck" ausgedacht. Dort generiert ein Computer die Welt, in der wir uns gerade gerne aufhalten wollen. Entwürfe für eine solche virtuelle Realität finden sich auch bei Science-Fiction-Autoren.
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Weil es schwierig ist, sich von einem Raumschiff irgendwo in den unendlichen Weiten des Alls aus für ein paar Wochen in den Urlaub zu verabschieden, haben sich die Erfinder der bekannten "Star Trek"-Reihe das "Holodeck" ausgedacht. Dort generiert ein Computer die Welt, in der wir uns gerade gerne aufhalten wollen. Entwürfe für eine solche virtuelle Realität finden sich auch bei Science-Fiction-Autoren. © Star Trek/Screenshot/Memory Alpha

Eintauchen in fremde Welten: Zwar ist die Technik noch nicht so weit, uns bis in das letzte Detail einen kompletten Raum nach unseren Vorstellungen zu gestalten wie bei "Star Treck". Aber die Fortschritte bei Virtual Reality sind dank der ständig wachsenden Rechnerleistung enorm.  Ein japanisches Unternehmen bietet bereits heute Flugsimulationen in ferne Länder für Menschen an, deren Zeit und Geld nicht für einen echten Städtetrip reicht.
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Eintauchen in fremde Welten: Zwar ist die Technik noch nicht so weit, uns bis in das letzte Detail einen kompletten Raum nach unseren Vorstellungen zu gestalten wie bei "Star Treck". Aber die Fortschritte bei Virtual Reality sind dank der ständig wachsenden Rechnerleistung enorm. Ein japanisches Unternehmen bietet bereits heute Flugsimulationen in ferne Länder für Menschen an, deren Zeit und Geld nicht für einen echten Städtetrip reicht. © Michael Matejka

Im Jahr 1966 klappte Captain Kirk zum ersten Mal seinen Kommunikator auf, um mit seinen Kollegen im Raumschiff Enterprise zu telefonieren. Damals hätte niemand gedacht, dass gut 40 Jahre später nicht nur die Mobiltelefonie, sondern auch das mobile Internet das normalste von der Welt sein würde.
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Im Jahr 1966 klappte Captain Kirk zum ersten Mal seinen Kommunikator auf, um mit seinen Kollegen im Raumschiff Enterprise zu telefonieren. Damals hätte niemand gedacht, dass gut 40 Jahre später nicht nur die Mobiltelefonie, sondern auch das mobile Internet das normalste von der Welt sein würde. © Paramount Pictures

Das Internet für die Hosentasche ist schon lange Realität. An die Möglichkeit, mit solchen Geräten von jedem Ort der Welt aus mit anderen zu kommunizieren, Bilder zu verschicken und Video-Telefonie zu betreiben, glaubte der Science-Fiction-Autor Robert Sloss bereits im Jahr 1909. Der große Physiker Thomas Alva Edison hatte dafür nur Spott übrig. Für eine solche Sendeleistung wären pro Gerät mehrere Tonnen Kupfer nötig, die aber niemand einfach so mit sich herumtragen könne.
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Das Internet für die Hosentasche ist schon lange Realität. An die Möglichkeit, mit solchen Geräten von jedem Ort der Welt aus mit anderen zu kommunizieren, Bilder zu verschicken und Video-Telefonie zu betreiben, glaubte der Science-Fiction-Autor Robert Sloss bereits im Jahr 1909. Der große Physiker Thomas Alva Edison hatte dafür nur Spott übrig. Für eine solche Sendeleistung wären pro Gerät mehrere Tonnen Kupfer nötig, die aber niemand einfach so mit sich herumtragen könne. © ZTE

Künstler und Science-Fiction-Autoren stellten sich auch früh vor, wie Maschinen die Hausarbeit erleichtern. Anfang des 20. Jahrhunderts entstand diese Zeichnung von Jean-Marc Côté. Sie zeigt eine ferngesteuerte Kehr- und Wischmaschine.
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Künstler und Science-Fiction-Autoren stellten sich auch früh vor, wie Maschinen die Hausarbeit erleichtern. Anfang des 20. Jahrhunderts entstand diese Zeichnung von Jean-Marc Côté. Sie zeigt eine ferngesteuerte Kehr- und Wischmaschine. © Jean Marc Cote / wikimedia

Aus der Vision wird Wirklichkeit: Saugroboter, die sich bei Bedarf per App mit dem Smartphone steuern lassen oder autonom die Böden reinigen sind Teil unserer Wirklichkeit. In Zukunft werden unsere Haushalte immer mehr zum "smart home" mit untereinander vernetzten Geräten, die sich auf unsere Bedürfnisse abstimmen lassen.
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Aus der Vision wird Wirklichkeit: Saugroboter, die sich bei Bedarf per App mit dem Smartphone steuern lassen oder autonom die Böden reinigen sind Teil unserer Wirklichkeit. In Zukunft werden unsere Haushalte immer mehr zum "smart home" mit untereinander vernetzten Geräten, die sich auf unsere Bedürfnisse abstimmen lassen. © Vorwerk Gruppe

Von Bildfernsprechern und Faxgeräten träumten bereits Jules Verne und viele andere Science-Fiction-Schriftsteller im 19. Jahrhundert. Experten hielten die Visionen meist für kompletten Irrsinn und für nicht realisierbar. Meist kam es Jahrzehnte später anders. Das Bild zeigt einen Bildfernsprecher in den 1930er Jahren, wobei sich die Technik damals noch nicht durchsetzen konnte.
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Von Bildfernsprechern und Faxgeräten träumten bereits Jules Verne und viele andere Science-Fiction-Schriftsteller im 19. Jahrhundert. Experten hielten die Visionen meist für kompletten Irrsinn und für nicht realisierbar. Meist kam es Jahrzehnte später anders. Das Bild zeigt einen Bildfernsprecher in den 1930er Jahren, wobei sich die Technik damals noch nicht durchsetzen konnte. © Museum für Kommunikation Berlin

Die fortschreitende Digitalisierung hat das Videotelefonat über das Internet zum Teil unseres Alltags werden lassen.
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Die fortschreitende Digitalisierung hat das Videotelefonat über das Internet zum Teil unseres Alltags werden lassen. © lev dolgachov

1870 erschien der Roman "20000 Meilen unter dem Meer" von Jules Verne. Unterseeboote gab es zu dieser Zeit bereits, allerdings waren sie technisch noch nicht sehr weit entwickelt. Doch der Autor glaubte fest an den Fortschritt.
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1870 erschien der Roman "20000 Meilen unter dem Meer" von Jules Verne. Unterseeboote gab es zu dieser Zeit bereits, allerdings waren sie technisch noch nicht sehr weit entwickelt. Doch der Autor glaubte fest an den Fortschritt. © Carsten_Rehder

Heutige U-Boote können wie die Nautilus von Kapitän Nemo wochenlang unter Wasser bleiben. Das Unterseeboot in Jules Vernes Roman wird übrigens bereits von einem Elektromotor angetrieben.
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Heutige U-Boote können wie die Nautilus von Kapitän Nemo wochenlang unter Wasser bleiben. Das Unterseeboot in Jules Vernes Roman wird übrigens bereits von einem Elektromotor angetrieben. © Amanda Gray

Wie wäre es denn, wenn eine Maschine aus den Vorstellungen eines Menschen ein Produkt macht? Französische Künstler fanden die Idee grandios und malten ihre Zukunftsvorstellungen für das Jahr 2000 zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf Postkarten. Oft wurden sie zu selbsterfüllenden Prophezeiungen wie auch in diesem Fall.
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Wie wäre es denn, wenn eine Maschine aus den Vorstellungen eines Menschen ein Produkt macht? Französische Künstler fanden die Idee grandios und malten ihre Zukunftsvorstellungen für das Jahr 2000 zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf Postkarten. Oft wurden sie zu selbsterfüllenden Prophezeiungen wie auch in diesem Fall. © Villemard/wikimedia

Den 3-D-Druck gibt es seit Mitte der 1980er Jahre. Inzwischen ist es vorstellbar, dass von dem Verfahren eine Revolution ausgeht, die etwa die Logistikbranche in echte Schwierigkeiten bringen kann: Wenn Bauteile nicht mehr verteilt werden müssen, sondern nur noch eine Datei mit allen Informationen an einen beliebigen Verbrauchsort übertragen werden muss, wird das Auswirkungen auf Transportwirtschaft haben. Auch Hersteller wie Adidas experimentieren mit der neuen Technik. Zwar glaubt der Sportartikel-Riese nicht daran, dass dadurch die Produktion in Asien ersetzt wird. Aber in ein paar Jahren werden Kunden in speziellen Läden wohl ihre individuellen Sportschuh-Wünsche durch einen 3-D-Drucker umsetzen lassen können. Ganz so, wie es sich Visionäre vor über 100 Jahren einmal vorgestellt haben.
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Den 3-D-Druck gibt es seit Mitte der 1980er Jahre. Inzwischen ist es vorstellbar, dass von dem Verfahren eine Revolution ausgeht, die etwa die Logistikbranche in echte Schwierigkeiten bringen kann: Wenn Bauteile nicht mehr verteilt werden müssen, sondern nur noch eine Datei mit allen Informationen an einen beliebigen Verbrauchsort übertragen werden muss, wird das Auswirkungen auf Transportwirtschaft haben. Auch Hersteller wie Adidas experimentieren mit der neuen Technik. Zwar glaubt der Sportartikel-Riese nicht daran, dass dadurch die Produktion in Asien ersetzt wird. Aber in ein paar Jahren werden Kunden in speziellen Läden wohl ihre individuellen Sportschuh-Wünsche durch einen 3-D-Drucker umsetzen lassen können. Ganz so, wie es sich Visionäre vor über 100 Jahren einmal vorgestellt haben. © Hannah Hlavacek

Für Jules Verne war die Mondlandung durchaus vorstellbar. Dabei hat der Science-Fiction-Autor wie bei allen seinen Werken aber nie ins Leere hinein phantasiert. Er unterhielt sich mit Wissenschaftlern seiner Zeit und entwickelte daraufhin seine Visionen. Was er in seinen Romanen schrieb, erscheint deshalb heute oft wie eine Blaupause. In seinem Werk "Von der Erde zum Mond" beschreibt Verne die USA als Supermacht. Vom Bundesstaat Florida aus wird schließlich die Raumkapsel mit einer Kanone Richtung Mond geschossen - also von dem US-Bundesstaat aus, in dem später tatsächlich das Cape Canaveral Space Center entstanden ist. Auch die Wasserung im Pazifik findet sich auch bereits in Jules Vernes Buch.
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Für Jules Verne war die Mondlandung durchaus vorstellbar. Dabei hat der Science-Fiction-Autor wie bei allen seinen Werken aber nie ins Leere hinein phantasiert. Er unterhielt sich mit Wissenschaftlern seiner Zeit und entwickelte daraufhin seine Visionen. Was er in seinen Romanen schrieb, erscheint deshalb heute oft wie eine Blaupause. In seinem Werk "Von der Erde zum Mond" beschreibt Verne die USA als Supermacht. Vom Bundesstaat Florida aus wird schließlich die Raumkapsel mit einer Kanone Richtung Mond geschossen - also von dem US-Bundesstaat aus, in dem später tatsächlich das Cape Canaveral Space Center entstanden ist. Auch die Wasserung im Pazifik findet sich auch bereits in Jules Vernes Buch.

Am 24. Juli 1969 landen die Astronauten Neil Armstrong, Michael Collins und Edwin Aldrin nach ihrer Apollo-XI-Mondmission im Pazifik. Das Foto ist den Schilderungen von Jules Verne in seinem Science-Fiction-Roman "Von der Erde zum Mond" erstaunlich ähnlich. Nur das bei Verne eine amerikanische Flagge auf der schwimmenden Kapsel steckt...
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Am 24. Juli 1969 landen die Astronauten Neil Armstrong, Michael Collins und Edwin Aldrin nach ihrer Apollo-XI-Mondmission im Pazifik. Das Foto ist den Schilderungen von Jules Verne in seinem Science-Fiction-Roman "Von der Erde zum Mond" erstaunlich ähnlich. Nur das bei Verne eine amerikanische Flagge auf der schwimmenden Kapsel steckt... © AFP PHOTO / NASA

Kriegsführung mit modernen Mitteln. In "Das erstaunliche Abenteuer der Expedition Barsac" schildert Jules Verne bewaffnete Drohnen, die gegen Menschen losgeschickt werden. Bei ihm heißen sie allerdings "Wespen".
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Kriegsführung mit modernen Mitteln. In "Das erstaunliche Abenteuer der Expedition Barsac" schildert Jules Verne bewaffnete Drohnen, die gegen Menschen losgeschickt werden. Bei ihm heißen sie allerdings "Wespen". © George Roux

Auch diese Vision von Jules Verne ist längst Wirklichkeit. Die USA steuern aus tausenden Kilometern Entfernung bewaffnete Drohnen und setzen sie zur gezielten Tötung aus der Luft ein.
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Auch diese Vision von Jules Verne ist längst Wirklichkeit. Die USA steuern aus tausenden Kilometern Entfernung bewaffnete Drohnen und setzen sie zur gezielten Tötung aus der Luft ein. © AFP PHOTO/US AIR FORCE

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