Pappkamerad nimmt Wünsche an

20.9.2010, 07:38 Uhr
Pappkamerad nimmt Wünsche an

© Pfrogner

Schließlich stehen überall auf dem Globus zum Weltkindertag die Rechte der Kleinen Mittelpunkt. Und dazu gehört auch das Recht auf Mitsprache. Die Jugend soll schon früh lernen, mitzudenken und sich politisch einzumischen.

Platz zum Spielen

Bald zierten eine ganze Reihe von Karten an den OB eine Wäscheleine. Klaudia (13) und Wisa (14) träumen von einer Skaterbahn und mehr Geld für Sportvereine. Anna möchte, dass Jugendhäuser mehr gefördert werden. Nico dagegen ist mit seiner Familie auf der Suche nach einer günstigen Wohnung und hätte gerne Unterstützung. Ansonsten wird von den Fürther Kindern besonders häufig moniert, dass der Spielplatz mitten im schönen Südpark schon lange nicht mehr genutzt werden kann, weil er mit einem Baugerüst umgeben ist.

„Alle Karten werden dem OB übergeben und von ihm angesehen. Natürlich erhalten die Kinder auch eine Antwort auf ihre Anliegen, und zwar bis Ende Oktober auf der Internetseite www.Kleeblattforscher.de“, so Tanja Stellhorn vom Spielhaus.

Rund 50 Vereine, Organisationen und Verbände machten im Namen der guten Sache mit. Der Südpark war voller Stände. Eingeladen hatten das Fürther Bündnis für Familien, das Jugendamt, das Netzwerk Kinderfreundliche Stadt und der Stadtjugendring. Gekommen sind Familien wie die Greibels, die gleich ums Eck wohnen.

Tochter Luisa (6) war begeistert vom Bewegungsparcours, den das Fürther Klinikum aufgebaut hat. Ihrem Bruder Lukas (8) hatten es die roten Hände angetan, die man bei „Plan Deutschland“ anfertigt. Es ging darum, mit seinem Handabdruck und einem Statement gegen den Einsatz von Kindersoldaten zu protestieren. „...weil Gewalt doohf ist“, schrieb Lukas.

Präsentiert wurden auch Bilder von Skulpturen, die bei einer Projektwoche entstanden sind. „Sie sollen an verschiedenen Stellen aufgebaut werden“, erklärt Projektleiterin Maria Fontana-Eberle. Die Idee ist schon älter, jedes Jahr kommen neue Arbeiten hinzu, bis die wichtigsten Rechte alle vertreten sind. Ziel ist ein Kinderrechte-Weg in Fürth.